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Henkel enttäuscht mit Gewinnprognose, Aktie bricht ein
Der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller Henkel hat weiterhin Probleme, mehr Umsatz und Gewinn zu erzielen. Auch für 2022 sind die Aussichten durchwachsen.
Nach vorläufigen Zahlen setzte Henkel im letzten Jahr 20 Milliarden Euro um. Das sind 4 Prozent mehr als im ersten Corona-Jahr 2020, aber 0,5 Prozent weniger als 2019. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag 2021 bei rund 4,56 Euro. 2020 waren es 4,26 Euro, in den vier Geschäftsjahren davor zwischen 5,36 und 6,01 Euro.
Für 2022 geht Henkel von einem Rückgang der Gewinnmarge aus, bedingt durch höhere Kosten für Rohstoffe und Unterbrechungen in den Lieferketten. Der Umsatz soll ohne Berücksichtigung von Unternehmenskäufen oder -verkäufen um 2 bis 4 Prozent steigen. Beim bereinigten Gewinn je Aktie kalkuliert das Management mit einem Rückgang um bis zu 15 Prozent. Im besten Fall sei ein Plus von 5 Prozent zu erwarten.
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Um höhere Margen zu erzielen, will Henkel seine Sparte für Wasch- und Reinigungsmittel mit dem Unternehmensbereich Körperpflege zusammenlegen. Das soll Kosten sparen. Zudem möchte sich der Konzern stärker auf Kern- und Wachstumsmärkte konzentrieren. Konkrete Angaben zu den Plänen machte Henkel bislang nicht.
Mittel- bis langfristig peilt Henkel jetzt ein jährliches Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent und einen Gewinnanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an. Die Gewinnziele bleiben damit unverändert, die Wachstumsziele wurden leicht angehoben – bislang lagen sie bei 2 bis 4 Prozent pro Jahr.
Die zurückhaltenden Prognosen lösten an der Börse Verkaufssignale aus. Am Freitag verlor die Henkel-Aktie 10 Prozent. Heute ist sie mit einem Plus von 2 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet und kostet derzeit 71,72 Euro (Stand 31.1.2022, 9:34 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 1,8 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 19 Prozent verloren.
Die Henkel-Aktie ist mit einem erwarteten KGV für 2022 von 15 nicht teuer. Sie hat sich aber kurz- wie langfristig nicht gut entwickelt, auf fünf Jahre gesehen liegt sie 39 Prozent im Minus. Zudem sind die weiteren Aussichten von Henkel ungewiss, die Konzernumbauten der letzten Jahre haben bislang nicht die erhofften Erfolge gebracht. Derzeit ist die Aktie nach Einschätzung von ECOreporter nur ein Investment für risikobereite Anlegerinnen und Anleger.
Henkel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Dividendenkönige. Ein ausführliches Unternehmensporträt finden Sie hier.
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