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Infineon übertrifft Erwartungen und hebt Prognose an
Angetrieben von starken Geschäften in den Bereichen Automobil und Industrie, hat Deutschlands größter Chipkonzern Infineon Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (Januar bis März) weiter gesteigert. Wie angekündigt erhöht das Unternehmen aus Neubiberg bei München seine Prognose.
Im letzten Quartal erzielte Infineon ein sogenanntes operatives Segmentergebnis von 1,2 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis stieg um 76 Prozent auf 826 Millionen Euro. Der Umsatz lag mit 4,1 Milliarden Euro 25 Prozent höher als 2022, getrieben vom Geschäft mit Autoherstellern und Industrie.
Höhere Erwartungen für Quartal und Gesamtjahr
Für das laufende dritte Quartal (April bis Juni) geht Infineon wegen des ungünstigeren Wechselkurses beim US-Dollar von einem etwas geringeren Umsatz von rund 4 Milliarden Euro aus. Auch die operative Marge werde mit 26 Prozent etwas niedriger sein als zuletzt, teilte das Unternehmen mit. Zwischen Januar und März hatte die Marge mit 28,6 Prozent deutlich über den eigenen Erwartungen gelegen.
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Im Gesamtjahr 2022/23 soll der Umsatz um etwa 14 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro zulegen. Das wären rund 700 Millionen Euro mehr als bisher geplant. Auch die operative Umsatzrendite (Segmentergebnismarge) soll mit rund 27 Prozent höher ausfallen als bislang prognostiziert.
Infineon geht dabei von einem höheren Dollar-Wechselkurs von 1,10 statt 1,05 Euro aus. Die 830 Millionen Dollar teure Übernahme der kanadischen GaN Systems, eines Herstellers neuartiger Leistungshalbleiter, sei in der Prognose noch nicht enthalten, wie das Unternehmen erklärte.
Die Infineon-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 3,0 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 32,42 Euro (Stand: 4.5.20223, 9:13 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 8,3 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 18,8 Prozent an Wert gewonnen.
Aktie mit starken Aussichten
Nach hohen Kursverlusten 2022 zeigte sich die Infineon-Aktie zuletzt auf Erholungskurs, in den vergangenen sechs Monaten gewann sie rund 26 Prozent. ECOreporter sieht weiterhin solide Perspektiven für den Konzern. Infineon ist einer der zehn umsatzstärksten Halbleiterhersteller weltweit und fertigt viele Chips für Zukunftsbranchen, unter anderem auch für Wärmepumpen. In den letzten Monaten hatte das Unternehmen bereits mehrfach seine Jahresprognose angehoben.
Bis Ende 2023 möchte Infineon zudem eigene Aktien im Wert von bis zu 9 Milliarden Euro zurückkaufen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 für 2023 ist die Aktie derzeit zwar kein Schnäppchen, aber auch nicht zu teuer für einen Einstieg.
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