Nachhaltige Ratingagenturen treffen häufig die Vorauswahl der Wertpapiere für grüne Fonds. / Foto: Pixabay

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Inrate: Nachhaltige Ratingagentur im Porträt

Inrate ist eine unabhängige Schweizer Nachhaltigkeits-Ratingagentur. Seit 1990 bewertet Inrate die ökologische und soziale Wirkung von Unternehmen, Ländern und Finanzprodukten.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

1. Welche Dienstleistungen bietet Inrate an?

ESG Impact-Ratings

Inrate misst die Auswirkungen von Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft. Die Bewertungen basieren auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien. Zusätzlich zur herkömmlichen Analyse von Nachhaltigkeits-Managementsystemen bewertet unsere Methodik die Nachhaltigkeitswirkung von Produkten und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Wirkungsanalyse ermöglicht es, Aktien, Unternehmensanleihen und Private Equity zu bewerten und darauf aufbauend nachhaltige Universen zu erstellen.

ESG-Ausschlusskriterien

Ausschlusskriterien ermöglichen es Investoren, ethische Mindeststandards festzulegen und kritische Reputationsrisiken zu vermeiden. Die Ausschlusskriterien bewerten die negativen Auswirkungen von Unternehmen auf Gesellschaft und Umwelt aufgrund von umstrittenen Geschäftspraktiken oder Produkten. Diese Kriterien helfen Investoren, Unternehmen zu identifizieren, die gegen Mindeststandards, ethische Werte von Investoren oder globale Richtlinien wie den UN Global Compact verstoßen.

ESG Impact-Portfolioanalyse

Die ESG Impact-Ratings von Inrate decken die wichtigsten Anlageklassen ab und ermöglichen die Bewertung der Nachhaltigkeitswirkung von Portfolios. Inrate bewertet die Auswirkungen von Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen und Immobilien. Dies dient als Grundlage für die Analyse der gesamten Nachhaltigkeitswirkung von Investmentportfolios entlang der wichtigsten Anlageklassen der Anleger.

zRating-Stimmrechtsberatung und ESG-Engagement

Inrate unterstützt institutionelle Investoren bei der Ausübung der Aktionärsrechte unter dem Label zRating. Unsere Abstimmungsdienste bieten transparente und verständliche Abstimmungsempfehlungen und detaillierte Untersuchungen zur Corporate Governance (Unternehmensleitung zum Wohle aller Anspruchsgruppen – Red.). Die Inrate Engagement Services ermöglichen es Investoren, einen direkten Dialog mit Unternehmen über eine Reihe von wesentlichen ESG-Themen aufzunehmen und ihre Erwartungen zu vermitteln.

Carbon Footprint

Das Inrate Climate Impact Model basiert auf Input-Output- und Lebenszyklusdaten. Es berechnet die umfassenden Klimaauswirkungen eines Unternehmens (Scope 1, 2 und 3 vor- und nachgelagert) (direkte und indirekte Emissionen – Red.) und hilft dadurch, die umfassenden Klimaauswirkungen eines Portfolios zu bewerten. Diese Auswirkungsanalyse ist ein notwendiger Ausgangspunkt, um klimabedingte Investitionsrisiken und -chancen zu identifizieren.

SDG-Portfolioanalyse

Inrate verfügt über langjährige Erfahrung mit der Bewertung der Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette. Um unseren Kunden den Zugang zu Informationen über die Auswirkungen eines Portfolios auf die SDGs (Sustainable Development Goals, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN – Red.) zu ermöglichen, haben wir die SDG-Portfolioanalyse eingeführt. Diese ermöglicht es, die positiven und negativen Auswirkungen von Unternehmen auf einzelne SDGs anhand ihrer Umsätze mit bestimmten Produkten und Dienstleistungen zu messen.

ESG-Länder-Ratings

Die Auswirkungsanalyse zeigt, wie nachhaltig ein Staatsanleihenportfolio im Vergleich zu traditionellen Index-Benchmarks ist. Auf diese Weise unterstützt sie Banken und Fondsanbieter bei der Gestaltung transparenter, nachhaltiger Staatsanleihenfonds mit oder ohne Ausschlusskriterien.

ESG-Immobilien-Ratings

Inrate bewertet die Nachhaltigkeitsauswirkungen von Einzelobjekten, Immobilienportfolios und Immobilienfonds. Wir bewerten die Nachhaltigkeitswirkung von Immobilien aus der Sicht des Nutzers und des Eigentümers. Die Bewertung umfasst Standortqualität, Nutzerqualität und Ressourceneffizienz.

2. Aus welchen Ländern und Bereichen kommen Ihre Kunden?

Aus der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Kunden sind Vermögensverwalter, Banken, Pensionskassen, Versicherungen, Family Offices, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen.

3. Woher beziehen Sie die für Ihre Analysen notwendigen Daten?

Aus eigenem Primär-Research ohne Zukauf von Daten und einer einzigartigen, ganzheitlichen und wissenschaftlich fundierten Bewertungsmethodik.

4. Prüfen Sie die Unternehmen auch vor Ort?

Nein, aus Unabhängigkeitsgründen treten wir nicht in Dialog mit den bewerteten Unternehmen.

5. Wer bezahlt die Nachhaltigkeitsratings: auch die gerateten Unternehmen?

Unsere Kunden zahlen die Ratings. Aus Unabhängigkeitsgründen bieten wir keine Beratung für die gerateten Unternehmen an.

6. Zahlen die Kunden nach dem Volumen des verwalteten nachhaltigen Vermögens oder pro Rating?

Der Preis ist grundsätzlich abhängig von den Assets Under Management (dem verwalteten Vermögen – Red.).

7. Nachhaltigkeit ist zum Trend-Thema geworden. Sind Ihre Auftragszahlen in der jüngeren Vergangenheit entsprechend gestiegen?

Ja.

8. Spüren Sie eine verstärkte Konkurrenz durch herkömmliche Ratingagenturen, die versuchen, im nachhaltigen Sektor Fuß zu fassen?

Nein. Inrate bietet ESG Impact-Ratings an. Mit der Inrate-Methode, die nicht nur die kommunizierte Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen und die Kontroversen eines Unternehmens bewertet, sondern auch die Geschäftstätigkeit granular auf ihre Nachhaltigkeit beurteilt, tragen wir dazu bei, dass mit unseren Ratings Wirkung erzielt werden kann. Damit versuchen wir, dem Trend des Greenwashing entgegenzutreten, der mittlerweile auch im Finanzsektor verstärkt zu beobachten ist.

9. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für Inrate in den nächsten Jahren?

Die größte Herausforderung sehen wir in der optimalen Nutzung der technischen Möglichkeiten.

Inrate AG

Gründungsjahr: 1990

Mitarbeiterzahl: 50

Niederlassungen: Zürich & Genf

Analysierte Unternehmen: Mehr als 3.000

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