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Intel: Magdeburg-Milliarden sollen in den Bundeshaushalt fließen
Der US-Chipkonzern Intel hat seine Pläne für eine Fabrik in Magdeburg auf Eis gelegt. Die bereits beschlossene Milliardenförderung könnte nun im kommenden Jahr in den Bundeshaushalt fließen. Intel verschärft unterdessen seine Sparmaßnahmen.
Die Bundesregierung hatte Intel eigentlich 10 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds zugesagt. Die FDP hatte bereits gefordert, dass dieses Geld in den Bundeshaushalt fließt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) stellte dies nun ebenfalls in Aussicht. Die Milliarden würden dann nicht für die Förderung anderer Technologieprojekte reserviert.
Fabrikbau um mindestens zwei Jahre verschoben
Intel hatte die Pläne für die Chipproduktion in Magdeburg im Spätsommer trotz der massiven Förderzusagen um mindestens zwei Jahre verschoben. Bei dem Konzern laufen die Geschäfte schlecht, das Management hat ein massives Sparprogramm aufgelegt.
Wie Intel inzwischen in einem Bericht an Aufsichtsbehörden in den USA erklärte, hat der Konzern in diesem Zuge rund 16.500 Stellen gestrichen – noch mehr als eigentlich angekündigt. In Israel, wo Intel ebenfalls ein milliardenschweres Bauprojekt verschoben hat, sollen laut Medienberichten nun hunderte Mitarbeitende aus dem Bereich Forschung und Entwicklung gehen müssen.
Der Konzern will sich an seinen Forschungsstandorten in Israel künftig zudem vor allem auf Hardware und Software im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) konzentrieren. Intel spielt beim KI-Boom bisher praktisch keine Rolle und hat wegen hausgemachter Probleme auch beim Geschäft mit Prozessoren für PCs und Notebooks an Boden verloren. Aktuell fallen Prognosen für die Technologiebranche außerhalb des KI-Geschäfts ohnehin verhalten aus.
Die Intel-Aktie notiert im Tradegate-Handel aktuell zum Vortag unverändert bei 20,74 Euro (Stand: 5.11.2024, 11:32 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 2,6 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 41,4 Prozent eingebüßt.
Laut Berichten prüft Intel weitere Möglichkeiten für Einsparungen bis hin zu einer möglichen Abspaltung der Chip-Produktion. ECOreporter berichtete hier. Es gibt sogar Gerüchte, dass der US-Chipentwickler Qualcomm eine Übernahme von Intel plant. Eine aktuelle Einschätzung der Intel-Aktie lesen Sie hier.
Beachten Sie auch den ECOreporter-Überblick In Künstliche Intelligenz investieren: die nachhaltigsten KI-Aktien und das umfangreiche Dossier Nachhaltige Halbleiter-Aktien: Bis fast 3.000 % Plus in 5 Jahren – wo sich der Einstieg noch immer lohnen kann.
Intel Corp.: ISIN US4581401001 / WKN 855681
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