ITM Power: Wasserstoffexperte leidet unter Projektverzögerungen

Projektverzögerungen besonders in China haben dem britischen Wasserstoffexperten ITM Power im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 (Mai bis April) zu schaffen gemacht. Allerdings verzeichnete das Unternehmen etwas weniger Verlust als im Vorjahr.

Zwischen Mai 2020 und April 2021 ging der Umsatz demnach von 5,4 auf 5,1 Millionen Britische Pfund zurück. Der Verlust konnte allerdings leicht von 29,4 auf 26,7 Millionen Pfund gesenkt werden.

Gleichzeitig stieg der Auftragsbestand laut ITM Power auf das Rekordniveau von 171 Millionen Pfund. Zudem verfügt das Unternehmen über eine Projektpipeline von 378 Millionen Pfund, im Jahresvergleich ein Plus von 94 Prozent. In Konstruktion befinden sich aktuell Elektrolyseure mit einer Gesamtkapazität von 43 Megawatt (MW) und einem Gesamtwert von 36 Millionen Pfund.

ITM Power hat im August seine Gigafactory in Großbritannien eröffnet. Bis Ende 2023 will das Unternehmen dort eine jährliche Produktionskapazität für Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von 1.000 MW erreichen.

Aktien-Wette mit Risiko

Am Montag meldete das Unternehmen, der irischen Organisation Hydrogen Ireland beigetreten zu sein. Die Vereinigung setzt sich für eine stärkere Nutzung von Wasserstoff und Brennstoffzellen als Basis für eine zukünftige kohlenstoffarme Wirtschaft in Irland ein.

An der Börse sorgten die schwachen Umsatzzahlen für Enttäuschung. Aktuell ist die ITM Power-Aktie 4,3 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 5,15 Euro (Stand: 13.9.2021, 10:16 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 11,6 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 89 Prozent zugelegt.

ECOreporter rät bei Aktien von Unternehmen aus dem Wasserstoffsektor unverändert zur Vorsicht. Einen Massenmarkt für grüne Wasserstofflösungen wird es wahrscheinlich nicht vor 2030 geben. Wer Aktien aus der Branche kauft, geht eine langfristige Wette auf die Entwicklung einer noch nicht konkurrenzfähigen Technologie ein.

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