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Johnson & Johnson: Gericht reduziert Schadenersatzstrafe um 99,9 %
Ein Gericht im US-Bundesstaat Maryland hatte den US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson zur Zahlung von 8 Milliarden US-Dollar wegen fehlender Warnhinweise bei einem Medikament verdonnert. Ein Richter in Philadelphia reduzierte das Strafmaß nun drastisch: auf 6,8 Millionen US-Dollar.
Der Grund für die deutliche Reduzierung des Schadenersatzes geht aus den bislang vorliegenden Gerichtsakten nicht hervor.
Geklagt hatte ein Mann, der mit dem Antipsychotikum Risperdal behandelt worden war. Vor Gericht gab er an, Johnson & Johnson hätte nicht darauf hingewiesen, dass es bei der Einnahme des Medikaments als Nebenwirkung bei Männern zu einem verstärkten Brustwachstum kommen könne.
Sowohl der Kläger als auch Johnson & Johnson haben angekündigt, gegen das neue Urteil aus Philadelphia Berufung einzulegen. Das Unternehmen gibt an, in der Packungsbeilage werde ausreichend auf die möglichen Nebenwirkungen von Risperdal hingewiesen.
Weil Johnson & Johnson noch in weitere Skandale verwickelt ist und nach Einschätzung der Nachhaltigkeits-Ratingagentur imug | rating kein überzeugendes Krisenmanagement vorweisen kann, gehört das Unternehmen seit August 2019 nicht mehr zu den ECOreporter-Favoriten-Aktien. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Die Johnson & Johnson-Aktie steht im Tradegate-Handel aktuell bei 135,00 Euro (20.1.2020, 9:06 Uhr). Im letzten Monat ist der Kurs um knapp 5 Prozent gestiegen. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt die Aktie 19 Prozent im Plus.
Johnson & Johnson Corp.: