Amprion ist der zweitgrößte Stromübertragungsnetzbetreiber Deutschlands. / Foto: Amprion

  Anleihen / AIF

Klimavest beteiligt sich an Stromnetzbetreiber Amprion

Der nachhaltige Infrastruktur-ELTIF Klimavest hat eine indirekte Beteiligung am Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion erworben.

Der Klimavest, ein Fonds der Commerzbank-Tochter Commerz Real, ist mit rund 6 Prozent bei der Düsseldorfer M31 Beteiligungsgesellschaft eingestiegen und hält damit jetzt ungefähr 4,5 Prozent der Anteile von Amprion. M31 kontrolliert knapp 75 Prozent der Amprion-Anteile, der Rest gehört dem Essener Energiekonzern RWE. Der Klimavest erhält seine Beteiligung von der Ärztlichen Beteiligungsgesellschaft S.A., einem Konsortium von fünf Versorgungswerken unter Führung der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Klimavest ist damit der erste offene Fonds, über den Privatanleger in den für die Umsetzung der deutschen Energiewende so wichtigen Bereich des Stromnetzes und dessen Ausbau investieren können“, sagt Fondsmanager Timo Werner. Die Bilanzsumme der Amprion GmbH lag Ende 2024 bei rund 17,6 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei rund 1,2 Milliarden Euro.

Commerz Real rechnet mit einer stabilen Verzinsung

Mit der Beteiligung will der Klimavest langfristig in den Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze in Deutschland investieren und erweitert sein bisheriges Portfolio aus Wind- und Solarparks um Vermögenswerte aus dem Bereich Netzinfrastruktur. „Der Netzausbau ist ein Schlüsselelement einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende und wird in den nächsten Jahren massiv vorangetrieben werden“, erläutert Michael Henn, Global Head of Green Deal Infrastructure bei der Commerz Real. „Hierfür sind Milliarden-Investitionen nötig.“ Stromnetze seien eine hoch regulierte Assetklasse, die Investoren eine stabile Verzinsung auf das gebundene Kapital biete.

Amprion ist Betreiber des zweitlängsten deutschen Stromübertragungsnetzes von insgesamt rund 11.000 Kilometern im Westen und Südwesten des Landes. Zudem errichtet das Unternehmen direkte Verbindungen zu Offshore-Windparks in der Nordsee und ist mit Stromnetzen in den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich, Österreich und der Schweiz verbunden. Bis Ende 2029 will Amprion mehr als 36 Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung seines Übertragungsstromnetzes investieren.

Der Investmentfonds Klimavest hat sich bislang an über 40 Wind- und Solarparks in Europa beteiligt. Mehr als 26.000 Anlegerinnen und Anleger investierten bereits rund 1,5 Milliarden Euro in den European Long Term Investment Fund (ELTIF).

ECOreporter hat sich den Klimavest zuletzt Anfang 2025 näher angesehen.

Weitere Details zu dem Fonds, beispielsweise zum Fondsmanagement, der Laufzeit, der Kostenstruktur, dem Renditeziel und den Risiken, erhalten Sie in der ausführlichen ECOreporter-Analyse aus dem März 2023.

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