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Lucid Motors erhält eine Milliarde Dollar aus Saudi-Arabien
Der US-Elektroautobauer Lucid hat von seinem Mehrheitseigner aus Saudi-Arabien eine kräftige Finanzspritze in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar erhalten. 2023 war der Verlust des Unternehmens deutlich gestiegen.
Der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) hält über seine Tochter Ayar mehr als 60 Prozent der Anteile an Lucid und hat das Unternehmen in den letzten Jahren immer wieder mit Finanzspritzen und Abnahmezusagen unterstützt. Als Gegenzug für die jüngste Unterstützung erhält Ayar Lucid zufolge wandelbare Vorzugsaktien.
Hoher Verlust 2023
„Wir freuen uns sehr über diese starke und anhaltende Unterstützung, da wir daran arbeiten, unsere Position als weltweit führendes Technologieunternehmen zu festigen“, sagte Lucid-Chef Peter Rawlinson. Das Start-up will die Mittel sowohl in die technische Forschung als auch in die Fertigung investieren.
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Lucid hatte 2023 einen hohen Verlust von 2,8 Milliarden US-Dollar verbucht, mehr als doppelt so viel wie 2022. Der Umsatz sank unterdessen von 608 auf 600 Millionen Dollar. Zum Jahresende hatte Lucid nach eigenen Angaben noch über liquide Mittel in Höhe von 4,8 Milliarden Dollar verfügt.
Mittelfristiges Ziel ist Lucid zufolge, das Wachstum durch Auslieferungen zu beschleunigen und den Marktstart des Elektro-SUVs Gravity im Laufe dieses Jahres zu vollziehen. Das Modell hatte im Februar auf dem Genfer Automobilsalon seine Europapremiere gefeiert.
Bislang verkauft Lucid nur die Luxus-Limousine Air. Anfang 2024 senkte der Hersteller die Preise deutlich, das Einstiegsmodell Pure kostet aber noch immer 85.000 Euro. Für das Topmodell Air Sapphire werden bis zu 218.000 Euro fällig.
Im vergangenen Jahr produzierte Lucid nach eigenen Angaben fast 8.500 Fahrzeuge und lieferte 6.000 aus. Damit verpasste das Unternehmen erneut sein Ziel von 10.000 bis 14.00 ausgelieferten Fahrzeugen.
Ziele bei der Auslieferung wiederholt verfehlt
Schon 2022 wollte Lucid eigentlich 20.000 Autos ausliefern, wegen Lieferkettenproblemen und einer schwächelnden Nachfrage wurden es aber nur knapp 4.400. Im laufenden Jahr soll die Produktion auf rund 9.000 Fahrzeuge steigen.
Die Lucid-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,4 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 2,78 Euro (Stand: 28.3.2024, 10:53 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 6.5 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 60,1 Prozent im Minus.
ECOreporter rät vom Einstieg in die Lucid-Aktie ab. Die Zukunft des Konzerns ist unsicher. Zudem bleibt unklar, welche langfristigen Pläne der saudi-arabische Staatsfonds mit Lucid hat. Die Mehrheitsbeteiligung des Fonds ist aus nachhaltiger Sicht zudem insbesondere wegen der Menschenrechts-Situation in Saudi-Arabien diskussionswürdig.
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Lucid Group Inc. A: