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Lucid beliefert Aston Martin – rettet das die Aktie?
Der US-Elektroautobauer Lucid kooperiert künftig mit dem britischen Sportwagenhersteller Aston Martin. Eine wichtige Rolle dürften dabei Geldgeber aus Saudi-Arabien spielen.
Der saudi-arabische Staatsfonds hält mittlerweile mehr als 60 Prozent der Anteile an Lucid und hat das Unternehmen in den letzten Jahren immer wieder mit Finanzspritzen und Abnahmezusagen unterstützt. Ohne diese Hilfen hätte Lucid sein erstes Serienmodell, die Luxuslimousine Lucid Air, möglicherweise nicht auf den Markt bringen können.
Das Unternehmen schreibt auch weiterhin rote Zahlen und wächst deutlich langsamer als erhofft. 2022 wollte Lucid eigentlich 20.000 Autos ausliefern, wegen Lieferkettenproblemen und einer schwächelnden Nachfrage wurden es aber nur knapp 4.400. 2023 sollen 10.000 bis 14.000 Fahrzeuge verkauft werden – Teslas teils massive Preissenkungen lassen wie bei anderen Konkurrenten die Absatzerwartungen spürbar zurückgehen. Um Kosten zu sparen, will Lucid Hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen und in einem zweiten Werk in Saudi-Arabien günstiger produzieren.
Aktie hat fast 90 Prozent verloren
Lucid ist im Juli 2021 über eine SPAC-Fusion an die Börse gegangen. Die Aktie hat sich schwach entwickelt. Ende 2021 kostete sie in der Spitze fast 50 Euro, aktuell sind es im Tradegate-Handel nur noch 5,57 Euro (Stand 28.6.2023, 8:47 Uhr). Auch die angekündigte Kooperation mit Aston Martin hat keine Trendwende ausgelöst, im Wochenvergleich notiert die Aktie 4 Prozent im Minus.
Trotz der hohen Kursverluste schätzt ECOreporter das Papier mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 10,2 Milliarden Euro weiterhin als zu teuer ein. Zudem ist unklar, welche langfristigen Pläne der saudi-arabische Staatsfonds mit Lucid hat, und die Mehrheitsbeteiligung des Fonds ist aus nachhaltiger Sicht diskussionswürdig – Stichwort Menschenrechte.
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Lucid Group Inc. A: ISIN US5494981039 / WKN A3CVXG