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Meldungen, Finanzdienstleister
"6 aus 49"-Interview mit Marilyn Heib: "Es ist traurig, dass wir in Deutschland über Altersarmut sprechen müssen"
Wie ticken die Leute hinter den Kulissen der nachhaltigen Geldanlage? Das ist das Thema unserer Interview-Reihe "6 aus 49". Heute antwortet Marilyn Heib, Gründungsmitglied und Vertriebsleiterin von Bettervest.
Um Zahlen, Kurse und Renditen dreht sich vieles in der nachhaltigen Geldanlage. Aber was sind das eigentlich für Menschen, die in den Anlageberatungen, in grünen Banken, Emissionshäusern oder Versicherungen arbeiten?
Um das herauszufinden, stellt ECOreporter ihnen jeweils 6 aus insgesamt 49 Fragen - mal witzig, mal ernster. Diesmal antwortet Marilyn Heib. Sie ist Teil des Gründungsteams von Bettervest. Die studierte Maschinenbauerin leitet den Vertrieb bei dem Frankfurter Crowdinvesting-Portal. Seit Januar 2016 ist sie auch in der Geschäftsführung tätig. Heib engagiert sich sozial und gesellschaftlich. Sie ist Gründerin des gemeinnützigen Klimaschutzvereins Go For Climate und Vorstand des Hamburger Klimaschutzfonds.
1. Frau Heib, Die Qual der Wahl: High Heels oder Birkenstock?
Ganz klar High Heels.
2. Plötzlich Millionär: Was machen Sie mit einem Lottogewinn?
In einem Nachbarort meines Wohnortes wurde ein Krankenhaus geschlossen. Das sorgt teilweise dafür, dass Patienten Fahrzeiten von über 30 Minuten in Kauf nehmen müssen, bis sie ein Krankenhaus erreichen. Aus meiner Sicht ist das eine untragbare Situation. Daher würde ich einen Teil meines Lottogewinns an den Verein zum Erhalt dieses Krankenhauses spenden. Dadurch wird den Bürgern eine angemessene medizinische Versorgung garantiert.
Den anderen Teil würde ich dem Verein Go for Climate spenden, welchen ich mitgegründet habe und der Klimaschutz-Projekte vorantreibt und Kindern in Krisengebieten hilft.
3. Geld oder Liebe?
Liebe natürlich - erst recht in der leider gerade zu Ende gegangenen besinnlichen und familiären Weihnachtszeit.
4. Angst vor Armut im Alter?
Ich finde es traurig, dass wir in einem Land wie Deutschland mit so großem Wohlstand überhaupt über Armut im Alter sprechen müssen. Ich persönlich habe keine Angst vor Armut im Alter. Das heißt aber nicht, dass es kein wichtiges Thema in unserer Gesellschaft ist. Der Sozialstaat sollte die richtigen Bedingungen schaffen, damit Bürger im Alter nicht ihre Häuser verkaufen müssen, weil sie ins Pflegeheim müssen, oder gar zur Tafel gehen müssen, weil sie nicht genug Geld für ihre Mahlzeiten haben.
5. Ein Grund, warum Angela Merkel trotzdem gut für die Umwelt ist?
Sie hat das Thema Energiewende in Deutschland in Gang gebracht und das Bewusstsein der Bürger darauf gelenkt, was bei vielen für ein Umdenken gesorgt hat.
6. Das netteste Lob eines Kunden?
Ein herzlicher Dank für die angenehme, konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit sowie der Ausspruch, zukünftig gemeinsam hoffentlich weitere grüne Projekte umzusetzen.
Frau Heib, wir danken Ihnen für die Antworten.