Mayr-Melnhof traut sich aktuell keine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 zu. / Foto: Unternehmen

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Mayr-Melnhof profitiert im ersten Quartal von Zukäufen – keine Prognose für 2022

Der österreichische Verpackungshersteller und ECOreporter-Aktien-Favorit Mayr-Melnhof hat im ersten Quartal 2022 eine Verbesserung bei den Margen erreicht. In den vergangenen Monaten hatten vor allem höhere Kosten etwa für Rohstoffe und Logistik die Geschäfte belastet. Die konsequente Umsetzung notwendiger Preiserhöhungen sowie eine anhaltend starke Nachfrage in beiden Geschäftsfeldern sorgten laut Konzern nun für Besserung.

Der deutliche Wachstumsschub gegenüber dem ersten Quartal 2021 resultiert hingegen vor allem aus der Einbeziehung der Anfang August letzten Jahres erworbenen Karton- und Papierwerke in Polen und Finnland. Trotz zunehmender Herausforderungen in der Lieferkette gelang es laut Konzern, die Kapazitäten in den Werken weiter nahezu voll auszulasten.

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Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen demnach auf 1,1 Milliarden Euro und lagen damit 65,4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Dieser Zuwachs ist laut Mayr-Melnhof überwiegend akquisitionsbedingt sowie auf die Weitergabe von Kostensteigerungen über höhere Preise zurückzuführen.

Das Betriebsergebnis, also das Ergebnis aus dem operativen Geschäft, lag mit 111,1 Millionen Euro 81,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Dem deutlichen Anstieg in der Division MM Board & Paper stand eine stabile Entwicklung bei MM Packaging gegenüber. Die operative Marge des Konzerns erhöhte sich auf 10,5 Prozent (erstes Quartal 2021: 9,6 Prozent). Der Periodenüberschuss stieg um 35,6 Millionen Euro auf 79,5 Millionen Euro.

Angespannter Blick nach Russland

Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten sei eine weitergehende Einschätzung für das laufende Jahr aktuell nicht möglich, wie Mayr-Melnhof erklärte. Wegen des weiteren Anstiegs bei Rohstoff-, Transport- und Energiekosten hat der Konzern Anfang April seine Preise erneut erhöht.

Weiter unklar sind auch die Folgen des Ukraine-Kriegs für Mayr-Melnhof. Die Konzernstandorte in Russland und der Ukraine erwirtschafteten 2021 9 Prozent des Vorsteuergewinns. Mit Stillständen ist weiter zu rechnen. Die Verschiebung von Russland-Exporten auf andere Märkte konnte Unternehmensangaben zufolge vor dem Hintergrund der aktuellen Marktstärke zügig umgesetzt werden.

Die Mayr-Melnhof-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,8 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 171,00 Euro (Stand: 26.4.2022, 9:01 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 8,3 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich hat sie 3,6 Prozent eingebüßt.

Aufgrund der deutlichen Unsicherheiten ist die Mayr-Melnhof-Aktie nach Ansicht von ECOreporter aktuell ein Investment mit Risiko. Auch wenn das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei vertretbaren 16 liegt, kommt ein Einstieg momentan nur für sehr langfristig ausgerichtete Anlegerinnen und Anleger in Frage, die Kursschwankungen aussitzen können. Ratsamer ist es, auf weitere Rücksetzer zu warten.

Mayr-Melnhof ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.

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Mayr-Melnhof Karton AG:   

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