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Moller-Maersk plant grüne Jungfernfahrt des ersten Methanol-Containerschiffs
Ab 2024 will die Großreederei Moller-Maersk 19 neue Containerschiffe einsetzen, die mit Bio-Methanol betrieben werden. Für die Jungfernfahrt des ersten Schiffs hat sich der dänische Konzern jetzt den Treibstoff gesichert.
Das Bio-Methanol kommt vom niederländischen Unternehmen OCI Global, das in den USA aus den organischen Abfällen von Mülldeponien Biogas gewinnt und dieses in Methanol umwandelt. Das grüne Methanol von OCI Global ist nach dem International Sustainability & Carbon Certification System (ISCC) als Erneuerbare Energie gemäß EU-Richtlinien zertifiziert.
Die 21.500 Kilometer lange Jungfernfahrt des ersten methanolfähigen Schiffs von Maersk soll im Sommer in Südkorea starten und im dänischen Kopenhagen enden. Der Konzern möchte mit der Fahrt Erfahrungen mit dem Dauerbetrieb des neuen Motors sammeln. 2030 will Maersk mindestens ein Viertel seiner Seefracht umweltfreundlich transportieren.
Extrem gestiegene Frachtraten hatten Maersk 2022 Rekordgewinne beschert. Mittlerweile normalisieren sich die Raten wieder, entsprechend sinkt auch der Gewinn. Die Überschüsse bleiben im historischen Vergleich aber hoch, für das Gesamtjahr rechnet Maersk mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern von 2 bis 5 Milliarden US-Dollar.
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Seit sich Anfang 2022 abzeichnete, dass Maersk das Gewinnniveau der letzten Jahre nicht dauerhaft würde halten können, hat die Aktie des Konzerns kontinuierlich an Wert verloren. Den letzten deutlichen Rückgang gab es Ende März, als Maersk eine Rekorddividende von 4.300 Dänischen Kronen (577 Euro) je Aktie ausschüttete und dadurch entsprechend an Börsenwert verlor.
Auf zwölf Monate gesehen notiert die Aktie 31 Prozent im Minus, auf fünf Jahre steht sie mit einem Plus von 57 Prozent weiterhin gut da. Aktuell kostet sie im Tradegate-Handel 1.681,00 Euro (Stand 14.6.2023, 10:42 Uhr).
ECOreporter sieht Maersk grundsätzlich weiterhin gut aufgestellt. Der Konzern verfügt als eine der weltgrößten Reedereien über eine hervorragende Marktstellung. Auch mit geringeren Margen dürfte Maersk weiterhin robuste Gewinne einfahren. Nach den Kursrückgängen liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 bei günstigen 9, für 2024 bei immer noch vertretbaren 28. Die erwartete Dividendenrendite für 2023: attraktive 4,8 Prozent. Ein Einstieg kann sich auf lange Sicht lohnen.
A.P. Moller-Maersk A/S Class A: ISIN DK0010244425 / WKN 861929