Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Musk für Amtsenthebung von Donald Trump – Tesla-Aktie stürzt ab
Der Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump eskaliert, der Unternehmer befürwortet ein Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten und bringt ihn mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Verbindung. Die Aktie des von Musk geführten Elektroautobauers Tesla bricht ein.
Musk stimmte auf seinem Kurznachrichtendienst X einem Benutzer zu, der ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump fordert. Das Präsidentenamt solle der aktuelle Vizepräsident J.D. Vance übernehmen. Unter dem geteilten Beitrag schrieb Musk schlicht "Ja".
"Eine widerliche Abscheulichkeit"
Im Mittelpunkt des Streits der ehemaligen Verbündeten steht das umstrittene Steuer- und Ausgabengesetz, das Trump aktuell durch den Senat bringen will. Die Pläne sorgen auch in Trumps Republikanischer Partei für Kritik, weil sie das US-Haushaltsdefizit stark steigen lassen würden.
Musk hatte das Gesetz in der Vergangenheit bereits zurückhaltend kritisiert. Am Donnerstag bezeichnete er es auf X dann als "widerliche Abscheulichkeit". Außerdem drohte er mit Kampagnen gegen Abgeordnete, wenn diese dafür stimmen sollten. Auch der Tech-Milliardär nannte als Begründung die Angst vor steigenden Staatsschulden der USA. ECOreporter berichtete hier.
Trump hatte daraufhin über seinen eigenen Nachrichtendienst Truth Social geantwortet und erklärt, die einfachste Sparmaßnahme für den US-Haushalt sei eine Streichung "der Milliarden und Abermilliarden von Dollar" für staatliche Subventionen und Verträge mit Musks Unternehmen. Das betrifft insbesondere auch Musks Weltraumfirma SpaceX. Deren "Dragon"-Kapsel ist das einzige US-Raumschiff, das derzeit Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen und von dort zurückholen kann.
Trump warf Musk außerdem vor, das Gesetzesvorhaben nur abzulehnen, weil es die Abschaffung der Steuergutschriften für E-Fahrzeuge vorsieht. Trump nennt die Pläne seinen "Big Beautiful Bill", also "großes, schönes Gesetz", es ist eine der zentralen Initiativen seiner Agenda. Es sieht etwa Steuererleichterungen für Reiche und gleichzeitig mehr Ausgaben für Militär und Grenzschutz vor. Finanziert werden soll es vor allem durch das Streichen von Sozialleistungen und die Einstellung von Fördermaßnahmen – neben Elektroautos wären etwa Solarunternehmen besonders betroffen.
Musk wiederum legte auf X innerhalb weniger Stunden mit vielen Attacken nach. So fuhr er etwa fort, republikanische Kongressmitglieder wegen der Abstimmung über das Gesetz unter Druck zu setzen. "Trump hat noch dreieinhalb Jahre als Präsident – mich wird es noch mehr als 40 Jahre geben", schrieb der Unternehmer und sprach von einem "Denkanstoß".
Außerdem erklärte Musk, der Trumps Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen US-Dollar unterstützt hatte, ohne ihn hätte der Präsident "die Wahl verloren". Dieser sei einfach "undankbar". Trump antwortete auf einem öffentlichen Pressetermin, er hätte "auch ohne Musk problemlos gewonnen".
Tesla-Akte verliert zweistellig
Außerdem behauptete Musk, Trumps Name finde sich in gerichtlichen Unterlagen zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Das sei "der wahre Grund", warum die Dokumente bislang nicht veröffentlicht worden seien. Belege für seine Behauptung legte Musk nicht vor. Teilweise sind die Epstein-Unterlagen bereits öffentlich einsehbar, und Trumps Name findet sich dort auch – allerdings ohne Vorwürfe eines Fehlverhaltens.
Epstein hatte 2019 in einer Gefängniszelle in New York Selbstmord begangen. Der Investor mit vielen Beziehungen in den USA und im Ausland soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Um seinen Tod ranken sich zahlreiche Vermutungen, wonach hochrangige Persönlichkeiten ihre Verwicklung in die Verbrechen vertuschen wollen.
Mehr zu den Auswirkungen des Streits zwischen Trump und Musk auf die Tesla-Aktie und wie ECOreporter die Aktie aktuell einschätzt, lesen Sie im folgenden Premium-Bereich.
Die weiteren wichtigen Informationen lesen Sie als ECOreporter-Premium-Leser/-in.
Einloggen oder Premium-Leser/-in werden.
...