Natura prüft Börsengang seiner Marke Avon – Notierung der Aktie in New York endet

Der brasilianische Kosmetikhersteller Natura & Co denkt darüber nach, seine Marke Avon als eigenes Unternehmen abzuspalten und an die Börse zu bringen. Behalten will Natura nur das Südamerika-Geschäft von Avon. Es ist der jüngste Schritt im Zuge eines drastischen Konzernumbaus.

Der Verwaltungsrat von Natura hat der Geschäftsleitung des Unternehmens laut Mitteilung grünes Licht für die Prüfung einer möglichen Aufteilung gegeben. Der Schritt soll die Geschäftsabläufe straffen und den Wert für die Aktionäre steigern.

Börsehandel in New York endet

Im Falle einer Trennung würden zwei eigenständige Unternehmen entstehen: Natura, das die Marke Natura weiterhin weltweit vertreiben und außerdem die Rechte an der Marke Avon in Lateinamerika behalten will. Und Avon, das die Marke Avon dann weltweit außerhalb Lateinamerikas anbieten könnte.

Natura will sich künftig vor allem auf sein Südamerika-Geschäft konzentrieren. Die Aufspaltung wäre die nächste Maßnahme, um die Struktur zu verschlanken. 2023 hatte das Unternehmen bereits seine Marken Aesop und The Body Shop verkauft.

Im Januar kündigte das Unternehmen außerdem das Ende seiner Zweitnotierung an der New Yorker Börse (NYSE) zum heutigen 9. Februar an. Danach werden die Aktien ausschließlich an der brasilianischen Börse B3 handelbar sein. Bislang war in den USA der Handel eines Hinterlegungsscheins (ADR) möglich.

ECOreporter rät schon seit längerer Zeit von einem Einstieg bei Natura ab, zu groß sind die Unsicherheiten wegen des laufenden Konzernumbaus. Mit dem Ende des ADR-Handels ist der Zugang zur Aktie für Anlegerinnen und Anleger außerhalb Brasiliens zudem deutlich erschwert.

Natura & Co Holding S.A.: BRNTCOACNOR5 / A2PW9G