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Nel meldet neuen Auftrag – Wasserstoffaktie stürzt dennoch ab
Das norwegische Wasserstoffunternehmen Nel hat einen Auftrag des südkoreanischen Bau- und Handelskonzerns Samsung C&T erhalten. Nel soll Samsung demnach Ausrüstung für einen Wasserstoffgenerator (Elektrolyseur) im Wert von rund 5 Millionen Euro liefern. Der Nel-Aktie kann der Auftrag nicht helfen.
Die Bestellung umfasst Equipment für einen Elektrolyseur mit 10 Megawatt (MW) Leistung. Die Elektroden werden laut Nel in der Herøya-Anlage in Norwegen hergestellt, der weltweit ersten vollautomatischen Produktionslinie für Elektrolyseure.
Nel-Aktie verliert weiter
Der Konzern aus der Samsung-Gruppe will das erste netzunabhängige Projekt zur Erzeugung von grünem Wasserstoff des Unternehmens in Südkorea umsetzen. "Wir freuen uns sehr, für dieses Pilotprojekt ausgewählt worden zu sein. Samsung C&T ist bestrebt, in der grünen Wasserstoffindustrie zu lernen und sich weiterzuentwickeln, und wir freuen uns auf eine produktive und fruchtbare Zusammenarbeit", sagte Nel-Chef Håkon Volldal.
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Samsung C&T (Construction and Trading) ist weltweit in den Bereichen Engineering, Beschaffung und Bau tätig. Das Unternehmen hat mehrere Verträge über grünen Wasserstoff unterzeichnet und baut sein Geschäftsportfolio im Bereich Erneuerbare Energien weiter aus.
Trotz des neuen Auftrags sackte die Nel-Aktie im Handel am Freitag um rund 5 Prozent ab. Dies dürfte auch an der Sogwirkung des Absturzes der Wasserstoffaktie Plug Power gelegen haben. Aktuell ist die Nel-Aktie im Tradegate-Handel weitere 3 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 0,45 Euro (Stand: 22.1.2024, 11:03 Uhr). Für den Nel-Kurs geht es schon länger abwärts, im Monatsvergleich hat er 27 Prozent nachgegeben, in den letzten zwölf Monaten ging es für die Aktie 71 Prozent abwärts.
Die Nel-Aktie ist mittlerweile ein sogenannter Pennystock, also eine Aktie, die im Cent-Bereich gehandelt wird. Das macht den Kurs noch anfälliger für starke Schwankungen durch spekulative Geschäfte. Operativ sieht es bei Nel zudem nicht gut aus, die Gewinnzone ist weiter nicht in Sicht.
Nel baut hauptsächlich Elektrolyseure, also Generatoren für die Herstellung von Wasserstoff. Dass die steigenden Zinsen Projekte von Kunden teurer machen, verringert die Nachfrage. Mitte Dezember wurde ein großes Projekt für ein Wasserstoffkraftwerk in den Niederlanden und damit auch eine Bestellung bei Nel vorerst gestrichen. Aktuell erscheint ein Investment in die ohnehin hochspekulative Nel-Aktie nicht attraktiv.
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Nel ASA: ISIN NO0010081235 / WKN A0B733