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Neoen baut Batterie-Rekordprojekt in Australien
Der französische Erneuerbare-Energien-Konzern Neoen wird in Australien den größten Energiespeicher der Welt bauen. Die Anlage in der alten Kohlestadt Collie soll demnach eine Leistung von 1 Gigawatt bei 4 Gigawattstunden Kapazität besitzen. Nun gab die Politik grünes Licht für das Batterieprojekt.
Für jede Phase des Projekts ist eine Bauzeit von zwölf bis 24 Monaten vorgesehen, wie Neoen mitteilte. Der Konzern beabsichtigt, im dritten Quartal 2023 den ersten Spatenstich zu setzen und die Anlage im letzten Quartal 2024 oder im ersten Trimester 2025 in Betrieb zu nehmen.
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Nach der Inbetriebnahme der ersten Stufe wird die Anlage eine Speicherkapazität bieten, die den durchschnittlichen Energiebedarf von 260.000 Haushalten für eine Stunde decken kann. Sie soll an das Hauptstromnetz des Bundesstaates West Australia angeschlossen werden und Unterbrechungen in der Energieversorgung sowie Netzschwankungen ausgleichen.
Eigenes Rekordprojekt wird übertroffen
Mit der angestrebten Leistungskapazität übertrifft das Projekt auch den bislang größten Batteriespeicher Australiens, die Victorian Big Battery. Diese wurde ebenfalls von Neoen und mit Batterietechnik des US-Autobauers Tesla im Bundesstaat Victoria gebaut. Zwischenzeitlich war die im Dezember 2021 ans Netz genommene Anlage ebenfalls die größte der Welt, mittlerweile ist sie nur noch die zehntgrößte.
Auch die Anlage in Collie, die sich über eine Fläche von mehr als zwei Hektar erstrecken wird, dürfte ihren Status als Rekordspeicher nicht lange halten können. Aktuell sind weltweit bereits mehrere weitere Speicherprojekte im Gigawatt-Umfang geplant, einige davon auch in Australien.
An der Heimatbörse in Paris ist die Neoen-Aktie aktuell 1,6 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 38,35 Euro (Stand: 13.12.2022, 11:57 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 0,5 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat der Kurs 9,1 Prozent zugelegt.
Die Neoen-Aktie ist nach Einschätzung von ECOreporter ein riskantes Investment. Das Wachstum des Unternehmens ist größtenteils mit Fremdkapital finanziert, ein Problem in Zeiten steigender Zinsen. Zudem gibt es nicht unerhebliche Standortrisiken, weil viele Grünstromanlagen des Konzerns in Schwellen- und Entwicklungsländern liegen. Ein hohes erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 76 macht die schwankungsanfällige Aktie aktuell zusätzlich unattraktiv.
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Neoen S.A.: