Im Privatkunden-Geschäft kann Nilfisk in der Pandemie weiter zulegen. / Foto: Unternehmen

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Nilfisk: Geschäft bessert sich im dritten Quartal – Aktie legt zu

Der dänische Reinigungsmaschinenhersteller Nilfisk spürt die Corona-Krise etwas weniger. Zwar fürchtet der Konzern für den Winter weitere negative Auswirkungen. Die im Oktober erneuerte Prognose bleibt jedoch bestehen.

Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2020 verzeichnete Nilfisk demnach einen Umsatz von 202,5 Millionen Euro, ein Minus von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings zog die Nachfrage im dritten Quartal in allen wichtigen Märkten weiter an, wie die Dänen mitteilten. 

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Einige Märkte hätten am Ende des Quartals positive Wachstumsraten verzeichnet. Die Gesamtnachfrage befände sich aufgrund der negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die makroökonomischen Bedingungen aber nach wie vor auf einem niedrigeren Niveau als üblich.

Trotz geringerer Einnahmen verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Millionen Euro auf 25,5 Millionen Euro. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,6 Prozent, 2,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Die Bruttomarge betrug 41,1 Prozent, was trotz der negativen Auswirkungen der geringen Kapazitätsauslastung der Produktionsstandorte und höherer Logistikkosten auf dem Niveau des Vorjahres liege, so das Unternehmen.

Während das Geschäft mit Kunden aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe weiter keine Erholung zeige, verzeichnete die Privatkunden-Sparte erneut ein starkes Quartal mit einem organischen Wachstum von 32 Prozent. Dies gehe besonders auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Hochdruckreinigern und einen fokussierten Vertriebsansatz zurück, der zu Neukundengewinnen geführt habe.

Kosten erfolgreich gesenkt

"Wir freuen uns über eine Zunahme der Marktaktivitäten und der Nachfrage während des gesamten Quartals, nach den schweren Auswirkungen der Pandemie Anfang des Jahres", erklärte Nilfisk-CEO Hans Henrik Lund. "Unsere Handelsvertreter und Servicetechniker haben die Kunden in allen Märkten weiterhin sicher unterstützt und betreut. Im September konnten wir in vielen Schlüsselmärkten wieder positive Wachstumsraten verzeichnen.“

Dank eines straffen Kostenmanagements habe man die Gemeinkosten im Vergleich zum Vorjahr um 15 Millionen Euro gesenkt. Das Unternehmen bestätigte daher trotz wieder zunehmender Unsicherheiten durch die Corona-Krise seine Prognose.

Nilfisk hatte im Oktober erklärt, für 2020 von einem Umsatzrückgang um 12 bis 14 Prozent im Vergleich zu 2019 auszugehen. Die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) soll zwischen 10,5 und 11,5 Prozent liegen.

An der Börse wurden die Zahlen gut aufgenommen, im Handel in Stuttgart liegt die Nilfisk-Aktie aktuell bei 14,54 Euro und damit zum Vortrag 4,9 Prozent im Plus (Stand: 24.11.2020, 8:06 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 4,7 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 18,2 Prozent an Wert verloren.

ECOreporter rät weiterhin zur Vorsicht bei der Nilfisk-Aktie. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren nicht gut entwickelt und hatte schon vor der Corona-Krise Absatzprobleme.

Nilfisk ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Grüne Spezialwerte. Ein Unternehmensporträt von Nilfisk finden Sie hier.

Nilfisk A/S:   ISIN DK0060907293 / WKN A2GSX8

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