Oatly: Zahlen bleiben schwach – werden jetzt Stellen gestrichen?

Der schwedische Milchersatzhersteller Oatly hat weiterhin Schwierigkeiten, aus der Verlustzone herauszukommen, und senkt erneut seine Jahresprognose. Die Aktie bleibt auf sehr niedrigem Niveau.

Im dritten Quartal verfehlte Oatly die eigenen Erwartungen. Der Umsatz stieg nur um 7 Prozent zum Vorjahr, der Nettoverlust vervielfachte sich von 41 auf 108 Millionen US-Dollar. Damit kommt der Konzern in diesem Jahr bislang auf einen Umsatz von 527 Millionen Dollar (plus 15 Prozent zum Vorjahr) und einen Nettoverlust von 267 Millionen Dollar, etwa doppelt so viel wie im gleichen Zeitraum 2021.

Oatly führt die enttäuschende Geschäftsentwicklung vor allem auf Corona-Einschränkungen in Asien, Produktionsprobleme in Nordamerika und ungünstige Wechselkurse zurück. Um die Margen zu verbessern, will der Konzern 2023 ungefähr 50 Millionen Dollar einsparen, unter anderem steht auch ein Stellenabbau im Raum.

Für das Geschäftsjahr 2022 geht Oatly-Chef Toni Petersson jetzt nur noch von einem Umsatz zwischen 700 und 720 Millionen Dollar aus. Zuletzt lag die Zielspanne bei 800 bis 830 Millionen Dollar, früher im Jahr sogar bei 900 Millionen Dollar.

Die Oatly-Aktie hat sich seit ihrem Börsenstart 2021 schlecht entwickelt. Im Jahresvergleich hat sie 80 Prozent an Wert verloren, auf Monatssicht notiert sie 11 Prozent im Minus. An der US-Börse Nasdaq büßte der Kurs am gestrigen Montag nach Bekanntgabe der neuen Zahlen fast 13 Prozent ein. Aktuell kostet die Aktie im Berliner Tradegate-Handel 2,06 Euro (Stand 15.11.2022, 10:23 Uhr).

ECOreporter hatte bereits beim Börsengang zur Vorsicht bei der Oatly-Aktie geraten. Nach Einschätzung der Redaktion ist das Papier auch weiterhin ein hoch riskantes Investment und trotz der erheblichen Kursverluste nach wie vor zu teuer.

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Oatly Group AB ADR: