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Orsted verkauft Beteiligung an Windpark für mehr als 2 Milliarden Euro
Der dänische Energiekonzern Ørsted, weltweit größter Entwickler von Offshore-Windparks, hat einen milliardenschweren Deal in Taiwan vereinbart. Die Dänen verkaufen einen Anteil an einem Windpark vor der Küste des asiatischen Landes für rund 75 Milliarden Taiwan-Dollar (2,2 Milliarden Euro). Das teilte Ørsted am späten Montagabend in einer Erklärung mit.
Demnach erwerben der kanadische Vermögensverwalter Caisse de depot et placement du Quebec (CDPQ) und Cathay PE, ein taiwanesischer Private-Equity-Fonds, 50 Prozent von Ørsteds 605-Megawatt-Offshore-Windpark Greater Changhua 1. Der Park ist Teil eines 900-Megawatt-Windparks, den Ørsted voraussichtlich im Jahr 2022 fertigstellen wird.
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Martin Neubert, Vorstandsvorsitzender von Ørsted Offshore, erklärte, die Transaktion zeige, dass institutionelle Investoren "eine wichtige Rolle beim Übergang zu erneuerbaren Energien und emissionsarmen Volkswirtschaften spielen". Jeff Chang, der Vorsitzende von Cathay PE, sagte, die Vereinbarung "stellt einen wichtigen Meilenstein in Taiwans Energiewende hin zu einer kohlenstoffarmen Zukunft dar".
Der Kauf wird durch eine Kombination aus Eigenkapital und vorrangigen langfristigen Krediten von 15 internationalen und taiwanesischen Banken und zwei taiwanesischen Lebensversicherungsgesellschaften sowie fünf Exportkreditagenturen, die Kredite und Garantien bereitstellen, finanziert.
Der Deal wird das finanzielle Ergebnis von Ørsted für 2020 nicht beeinträchtigen, die Käufer werden voraussichtlich in den Jahren 2021 und 2022 Zahlungen leisten. Die Veräußerung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der taiwanesischen Behörden.
Eine Aktie mit Perspektive – aber teuer
Die Ørsted-Aktie steht im Tradegate-Handel aktuell bei 169,95 Euro und ist damit gegenüber dem Vortag 1,5 Prozent im Minus (Stand: 29.12.2020, 9:44 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 13,7 Prozent an Wert gewonnen, auf Jahressicht ist sie 86,4 Prozent im Plus.
Die Ørsted-Aktie war in der vergangenen Woche unter Druck geraten, weil die dänischen Behörden von dem Unternehmen eine Steuernachzahlung in Milliardenhöhe verlangen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 67 ist die Aktie aber weiterhin sehr teuer. Ørsted, das sich in den letzten Jahren vom Kohlekonzern zum grünen Energieriesen gewandelt hat, bietet allerdings eine wirtschaftlich und aus nachhaltiger Sicht überzeugende Perspektive. Bei weiteren Kursrücksetzern können sich Kaufgelegenheiten ergeben.
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Ørsted A/S: