Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Bayer und BASF: Millionenstrafe für Pestizid
Die Monsanto-Übernahme beschert Bayer die nächste Strafzahlung. Das Pestizid Dicamba soll die Pfirsich-Ernte eines US-Bauern ruiniert haben. Auch BASF ist betroffen.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Ein Gericht in den USA hat Bayer und BASF in einem Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Dicamba zu Schadenersatz und einer Strafzahlung verurteilt. Ein Landwirt im US-Bundesstaat Missouri führt den Verlust seiner Pfirsich-Ernte auf das Pestizid zurück. Die beiden Unternehmen sollen dem Pfirsichbauern 15 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen. Zusätzlich werden 250 Millionen US-Dollar Strafe fällig.
Monsanto hat Dicamba entwickelt. Bayer hatte den US-Saatgut-Konzern 2018 übernommen. Wegen angeblicher Krebsrisiken von Monsantos Unkrautvernichter Glyphosat hat Bayer mit tausenden Klagen in den USA zu kämpfen. Ein zuletzt erhoffter Vergleich scheiterte in letzter Minute.
BASF nutzt ein eigenes, auf Dicamba basierendes Produkt, um gentechnisch veränderte Pflanzen zu behandeln. Das jetzt in Missouri gefällte Urteil ist das erste in einer Reihe laufender Verfahren. Bayer kündigte Berufung gegen das Urteil an. Dicamba sei für die Ernteverluste nicht verantwortlich, heißt es vom Unternehmen. Die Anwälte von Bayer und BASF hatten zuvor argumentiert, die Pfirsichfelder hätten bereits vor 2015 gelitten, und führten Wetterbedingungen wie Hagel und späten Frost für die Schäden an.