PNE: Ausbau auf Kurs, niedrige Strompreise belasten

Der Erneuerbare-Energien-Konzern PNE aus Cuxhaven hat aufgrund deutlich niedrigerer Strompreise im Auftaktquartal 2023 nicht an seine Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen können. Das Unternehmen sieht dennoch einen erfolgreichen Jahresstart.

Den Umsatz für die Monate Januar bis März konnte PNE gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf rund 32 Millionen Euro steigern. Die Gesamtleistung legte sogar um 19,5 Prozent auf 45 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) halbierte sich aber nahezu auf 8,6 Millionen Euro.

Unter dem Strich rutschte das Unternehmen in die roten Zahlen. Der Nettoverlust lag bei 0,08 Euro je Aktie, 2022 hatte im selben Zeitraum noch ein Gewinn von 0,13 Euro je Aktie zu Buche gestanden. Das Ergebnis habe aufgrund sinkender Strompreise und des im Jahresvergleich schwächer wehenden Windes nachgegeben, so PNE. Zudem wirke sich die Strompreisbremse negativ aus.

Projektpipeline auf Rekordniveau

Gleichzeitig betonte das Unternehmen seine Fortschritte beim Ausbau des Anlagenbestands. „Gerade bei Genehmigungen neuer Windparks und den Ausschreibungen waren wir in den ersten drei Monaten dieses Jahres sehr erfolgreich. Auch unsere Projektpipeline haben wir sehr deutlich auf ein Rekordniveau gesteigert“, sagt Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE AG.

Die Windparks im Besitz von PNE produzierten im ersten Quartal rund 204 Gigawattstunden (GWh) Strom, im Vorjahreszeitraum waren es 170 GWh. Das Windparkportfolio im Eigenbetrieb hatte Ende des ersten Quartals eine Leistungskapazität von 321 Megawatt (MW). Die Pipeline für Wind- und Photovoltaikprojekte erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 7.201 auf 13.814 Megawattpeak (MWp).

Der Ausbau des Geschäfts laufe damit planmäßig, so Unternehmenschef Lesser. Entsprechend bestätigte er das Jahresziel von 30 bis 40 Millionen Euro operativem Gewinn.

An der Börse konnten die Zahlen heute im frühen Handel nicht überzeugen. Die PNE-Aktie ist an der Börse Tradegate aktuell 2,0 Prozent im Minus und kostet 13,96 Euro (Stand: 9.5.2023, 9:16 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 5,1 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 18,7 Prozent an Wert gewonnen.

Der PNE-Kurs ist in den letzten fünf Jahren um rund 455 Prozent gestiegen, nach den hohen Zuwächsen 2022 hat die Aktie seit Dezember aber fast 35 Prozent an Wert verloren.

ECOreporter betrachtet die Aktie weiterhin als klar überbewertet. Zwar steigen Anlagenbestand und Stromerzeugung, Gewinn und Cashflow waren im letzten Jahr aber rückläufig. Das aktuelle Geschäftsjahr wird PNE vermutlich in den roten Zahlen abschließen. ECOreporter rät aktuell von einem Einstieg ab.

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PNE AG Aktie: ISIN DE000A0JBPG2 / WKN A0JBPG