PNE will sich von einem Windparkprojektierer zu einem breit aufgestellten Anbieter sauberer Energie wandeln – und auch Solar- und Wasserstoffprojekte planen. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

PNE verkauft Solar-Projekte in Rumänien und USA

Der Cuxhavener Wind- und Solarparkentwickler PNE hat seine ersten Photovoltaik-Projekte mit einer Gesamtleistung von 280 Megawattpeak (MWp) verkauft. Der Konzern will zu einem Anbieter von unterschiedlichen Lösungen für saubere Energie wachsen. Neben Windenergie sollen Photovoltaik, Speicherung und die Power-to-X-Technologie mit einem Schwerpunkt auf Wasserstoff Teil des Angebotes sein.

Das aktuelle Solargeschäft sei ein "Meilenstein für die strategische Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells", wie der PNE-Vorstandsvorsitzende Markus Lesser am heutigen Dienstag erklärte. Bei den verkauften Anlagen handelt es sich um zwei Projekte in Rumänien und den USA.

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Beim ersten Projekt geht es um eine PV-Anlage in Rumänien mit einer Nennleistung von rund 81 MWp in Oradea im Nordwesten des Landes. Das Projekt wurde von PNE bis zur Baureife entwickelt. Käufer ist der unabhängige Stromerzeuger Econergy International mit Hauptsitz in Israel. Das Unternehmen übernimmt die weitere Realisierung des Projekts.

Das zweite Projekt ist eine 199-MWp-Großanlage in einer frühen Entwicklungsphase an einem Standort in Utah in den USA. Kunde ist ein nicht namentlich genannter führender Betreiber in den USA. Bei diesem Solar-Projekt ist eine zweite Phase möglich. Nach Realisierung kann das Zwei-Phasen-Projekt eine Nennleistung von bis zu 398 MWp erreichen und wäre damit laut PNE eine der größten Photovoltaikanlagen in Utah.

Aktie mit Risko

Neben Windenergie entwickelt PNE derzeit laut eigenen Angaben in sieben Ländern in Europa sowie in den USA und Südafrika auch Solar-Projekte. „Aktuell arbeitet PNE an PV-Projekten mit einer Nennleistung von deutlich über 1.000 MWp", so Vorstand Lesser.

Im Xetra-Handel ist die PNE-Aktie derzeit 2,2 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 9,44 Euro (Stand: 15.3.2022, 9:39 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 17,7 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich hat sie 28,3 Prozent zugelegt.

Die PNE-Aktie hat sich zuletzt gut entwickelt, der Geschäftsumbau ist engagiert und zukunftsorientiert. Aber: Der Konzern war bereits zuvor ein Investment mit Risiko. Die Ergebnisse und der Kurs schwankten in den letzten Jahren, zudem gab es immer wieder Übernahmegerüchte um das Unternehmen. Nun in der Umbruchphase gibt es erst recht Unsicherheiten, etwa ob es PNE gelingen wird, im Photovoltaik- und Energiespeichersegment zuverlässig Marktanteile zu erobern.

PNE muss zudem seine Ertragslage verbessern. Ob das Unternehmen 2021 Gewinn gemacht hat, ist unklar, die Geschäftszahlen sind noch nicht veröffentlicht. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2022 liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis bei astronomischen 171, die Aktie ist also viel zu teuer für einen Kauf. ECOreporter rät hier aktuell nicht zum Einstieg.

Die noch bis 2023 laufende PNE-Unternehmensanleihe 2018 (WKN A2LQ3M) notiert an der Börse Frankfurt aktuell bei 101,68 Prozent (14.3.2022, 20:01 Uhr). Mehr zu grünen Anleihen erfahren Sie hier: 48 richtig nachhaltige Anleihen mit bis zu 10 % Zins - wo bietet sich ein Kauf an?

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