Procter & Gamble hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 weniger Produkte verkauft. / Foto: Unternehmen

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Procter & Gamble präsentiert durchwachsene Zahlen – Prognose enttäuscht

Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble hat für das vierte Quartal seines Geschäftsjahres 2021/22 (April bis Juni) mäßige Zahlen präsentiert. Der Gewinn und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr blieben hinter den Erwartungen zurück.

Der Hersteller von Produkten wie Pampers, Pantene und Tide meldete im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 3 Prozent auf 19,5 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen um 120 Millionen Dollar. Das Verkaufsvolumen ging zwar aufgrund pandemiebedingter Lockdowns in China und reduzierter Handelsaktivitäten in Russland zurück. Dies wurde aber durch Preiserhöhungen ausgeglichen, wie das Unternehmen erklärte.

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Beim Gewinn pro Aktie lag der US-Konzern dagegen mit 1,21 Cent leicht unter den erwarteten 1,22 Cent. Das entspricht aber immerhin einer Gewinnsteigerung von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Schlecht aufgenommen wurde am Finanzmarkt insbesondere die verhaltene Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23. Das organische Wachstum wird sich demnach abschwächen. Dabei erwarte das Unternehmen Belastungen wegen des starken US-Dollar sowie der hohen Rohstoff- und Frachtkosten, teilte Procter & Gamble am Freitag mit.

Solides Langzeitinvestment

So rechnet der Konsumgütergigant mit einem Umsatzplus von 3 bis 5 Prozent, nachdem im Vorjahr noch ein Anstieg von 7 Prozent auf 80,2 Milliarden US-Dollar erzielt wurde. Analysten hatten im Schnitt mit knapp 5,2 Prozent Wachstum gerechnet. Beim organischen Wachstum sind Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe ausgeklammert.

Die Procter & Gamble-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 5 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 137,90 Euro (Stand: 29.7.2022, 16:12 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 8,4 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 24 Prozent an Wert gewonnen.

Für ECOreporter bleibt die Procter & Gamble-Aktie ein solides Langzeitinvestment. Der Konzern hat ein breites, weltweit vertriebenes Warenangebot, das auch in Krisenzeiten insgesamt konstant nachgefragt wird. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2021/22 (Juli bis Juni) von 24 ist die Aktie akzeptabel bewertet, allerdings kein Schnäppchen. Vorsichtige Anlegerinnen und Anleger sollten auf zwischenzeitliche Rücksetzer wie im Juni warten, als der Kurs bis auf 126 Euro zurückging. Die aktuell abgeschwächte Prognose könnte also noch Kaufchancen eröffnen.

Procter & Gamble ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier ein ausführliches Unternehmensporträt.

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Procter & Gamble Corp.:  

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