Auch Kreuzfahrtanbieter finden sich in ESG-Fonds. / Foto: Pixabay

  Fonds / ETF

Rekordzuflüsse in ESG-Fonds – aber wie viele der Fonds sind wirklich nachhaltig?

Jeder dritte Euro, der 2019 in Europa in Investmentfonds angelegt wurde, landete in Fonds oder ETFs, die Kriterien wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung berücksichtigen (die sogenannten ESG-Kriterien). Das meldet die Ratingagentur Morningstar.

Laut Morningstar flossen im letzten Jahr in Europa 120 Milliarden Euro in ESG-Fonds – das entspreche einem Marktanteil von 37 Prozent. Das in europäische ESG-Fonds investierte Vermögen sei zum Vorjahr um 56 Prozent auf 668 Milliarden Euro gestiegen. Morningstar zufolge sind 21 Prozent dieses Geldes in ETFs angelegt.

Die Ratingagentur schätzt die Zahl der aktuell in Europa angebotenen ESG-Fonds auf über 2.400. Ob all diese Finanzprodukte wirklich nachhaltig sind, darf allerdings bezweifelt werden. Nach Angaben von Morningstar wurden 2018 und 2019 insgesamt 78 konventionelle Fonds umbenannt, damit sie als ESG-Fonds vermarktet werden können – dass diese Fonds kerngrün sind, ist unwahrscheinlich. Und ECOreporter stellt auch bei vielen anderen vermeintlich nachhaltigen Finanzprodukten, insbesondere ETFs, immer wieder fest: Hinter der schönen grünen Fassade verbergen sich oft Aktien von Ölmultis, Kreuzfahrtanbietern, Atomkraftwerksbetreibern, Fluggesellschaften, sogar Kohleunternehmen.

ECOreporter testet regelmäßig als nachhaltig beworbene Fonds und sagt Ihnen, wo Sie Ihr Geld guten Gewissens anlegen können und welche Fonds Grünwäscherei betreiben.

Eine Liste aller in den letzten Jahren von ECOreporter getesteten Fonds finden Sie hier.

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