Offshore-Baustelle von Senvion in der Nordsee: Der Konzern will sich auf seine wichtigsten Märkte und Produkte konzentrieren. / Foto: Senvion

  Nachhaltige Aktien

Senvion zieht sich aus 30 Ländern zurück

Der angeschlagene Windanlagenbauer Senvion will sich stärker auf seine Kernmärkte und seine wichtigsten Produkte konzentrieren. Das geht aus einer internen Mitteilung des deutsch-luxemburgischen Unternehmens hervor.

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Laut einem Schreiben von Vorstandschef Yves Rannou an die Führungskräfte des Unternehmens, das dem Branchenmagazin reNews vorliegt, plant Senvion, sich künftig nur noch in ungefähr 20 Ländern um neue Aufträge zu bemühen. Aktuell ist der Konzern in ungefähr 50 Ländern aktiv. Außerdem soll die Angebotspalette reduziert werden. Welche Turbinenmodelle davon betroffen sein werden, ließ Rannou reNews zufolge offen.

"Unser größtes Problem ist, dass wir in einigen Ländern wertvolle Aufträge nicht in Cash ummünzen konnten“, wird Rannou zitiert. Das Unternehmen habe in der Vergangenheit nicht diszipliniert genug gearbeitet, sei zu komplex organisiert und müsse kundenorientierter vorgehen.

Senvion hatte vor einigen Wochen schlechte Geschäftszahlen für 2018 veröffentlicht und ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben, um mittelfristig wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Gestern gab das Unternehmen bekannt, dass Neil Robson von der Londoner Beratungsfirma THM Partner LLP sich zukünftig als Chief Restructuring Officer um die Umstrukturierung des Konzerns kümmern wird.

Die Senvion-Aktie notiert im Xetra-Handel aktuell bei 1,10 Euro (21.03., 9:33 Uhr). In den letzten drei Monaten hat die Aktie fast 49 Prozent an Wert verloren, auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie 89 Prozent im Minus. Anleger sollten die weitere Entwicklung von Senvion beobachten und derzeit keine Aktien des Unternehmens kaufen.

Senvion S.A.:

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