Erneuerbare Energie, Meldungen

Siemens Energy: Milliardenkredit mit Pflicht zu mehr Nachhaltigkeit

Die vor ihrem Börsengang stehende Siemens-Energiesparte Siemens Energy hat sich bei 28 Banken eine Kreditlinie über 3 Milliarden Euro gesichert. Diese hat eine Laufzeit von drei Jahren und kann zwei Mal für jeweils ein Jahr verlängert werden. Die Konditionen der Kreditlinie sind an Nachhaltigkeitskriterien geknüpft.

Die Finanzierungskosten werden demnach durch das Erreichen definierter Kennzahlen (Key Performance Indikatoren, KPIs) bestimmt, die an Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Kriterien (Environmental, Social and Governance, ESG) gebunden sind. Diese sollen etwa dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen und die Unfallhäufigkeit zu senken.

Strom aus Gas und Kohle

Als Anbieter von konventioneller Kraftwerktechnik für die Stromproduktion aus Kohle, Gas und Öl ist es bei Siemens Energy bislang nicht weit her mit der Nachhaltigkeit. Der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa wird in dem neuen Energiekonzern aufgehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

An ESG-Kriterien gekoppelte Kreditlinien sind in jüngster Zeit in Mode gekommen, auch andere Firmen wie der Automobilzulieferer Continental und der Kunsthoffhersteller Lanxess haben entsprechende Vereinbarungen geschlossen.

Hält ein Unternehmen dann etwa bestimmte CO2-Grenzwerte ein, kann der Zinssatz sinken. Umgekehrt können die Kreditkosten aber auch steigen, falls das Unternehmen Ziele verfehlt. Als Richtlinie gelten etwa die Grenzwerte des Pariser Klimaabkommens.

"Für unseren geplanten Start an der Börse Ende September sind wir bereits sehr gut finanziert", sagte Maria Ferraro, CFO von Siemens Energy, in einer Pressemitteilung. "Die neue Kreditlinie sichert Siemens Energy eine weitere, kurzfristig abrufbare Finanzierung und sorgt somit für zusätzliche Flexibilität."

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