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Siemens und SAP verbünden sich bei Unternehmenssoftware
Die Dax-Konzerne Siemens und SAP wollen ihre Kompetenzen bei der digitalen Planung und Steuerung von Prozessen in Unternehmen verknüpfen. Damit solle ein „digitaler Faden“ über den gesamten Produktlebenszyklus von der Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb und zur Buchhaltung entstehen, um die Fertigung zu optimieren, erklärte Siemens am Dienstag.
Siemens ist mit seiner Plattform Teamcenter Experte für das Product Lifecycle Management (PLM), bei dem Daten über ein Produkt vom Entwurf über die Fertigung bis zur Entsorgung verwaltet werden und gilt als Weltmarktführer bei Software zur Industrieautomatisierung.
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SAP wiederum ist Marktführer bei Software fürs Supply Chain Management (SCM), die Steuerung der Warenströme, und auch stark bei Software für das Service- und Assetmanagement. Diese PLM- und SCM-Kompetenzen sollen künftig vereint werden.
In einem ersten Schritt werden die Unternehmen dafür die Software des jeweiligen anderen vertreiben: SAP verkauft die „Teamcenter“-Software von Siemens, Siemens bietet seinen Kunden die „SAP S/4 HANA“-Produktfamilie zum Projektmanagement an.
„Unser Ziel ist es, Konstruktionsdaten, Geschäftsdaten und Kundenerfahrungsdaten zu verknüpfen, sprich: Wir verknüpfen die Technik- mit der Geschäftswelt“, erklärte SAP-Vorstand Thomas Saueressig gegenüber dem „Handelsblatt“.
Konzentration aufs künftige Kerngeschäft
Die SAP-Aktie hatte nach der Präsentation der jüngsten Quartalszahlen ein neues Allzeithoch verzeichnet. Aktuell liegt die Aktie im Xetra-Handel 4,17 Prozent im Minus bei 131,78 Euro (Stand: 14.7.2020, 12:44 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie 19,27 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 13,6 Prozent an Wert gewonnen.
Auch die Siemens-Aktie liegt im Xetra-Handel mit 0,84 Prozent im Minus und notiert bei 108,28 Euro (Stand: 14.7.2020, 12:44 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Siemens-Aktie 10,80 Prozent im Plus, in den letzten zwölf Monaten hat sie 9,55 Prozent an Wert gewonnen.
Siemens spaltete sich derzeit auf und wird seine Energiesparte als eigenständiges Unternehmen Siemens Energy an die Börse bringen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Kooperation mit SAP dürfte ein weiterer Schritt des Industriekonzerns sein, um das Kerngeschäft zu stärken, dass sich künftig auf Infrastruktur-Technik, Industrie-Automatisierung und die Mobility-Sparte konzentrieren soll. Insidern zufolge wird Siemens morgen einen Milliardendeal mit der Deutschen Bahn verkünden.
SAP und Siemens sind ECOreporter-Favoriten-Aktien aus der Kategorie Dividendenkönige. Siemens steht allerdings unter Beobachtung durch die ECOreporter-Redaktion. Lesen Sie hier die ausführlichen Unternehmenporträts von SAP und Siemens.
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