Aktientipps, Aktien-Favoriten

So stark legten die ECOreporter-Dividendenkönige zu

12 Prozent Plus in sechs Monaten: Das ist das Ergebnis der besten ECOreporter-Favoriten-Aktien der Kategorie Dividendenkönige. Wie schnitten die anderen Aktien ab, wer stand noch oben auf dem Kurzettel und wer auf den hinteren Plätzen?

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Technologiewerte belegen vordere Plätze

Seit Mitte Dezember 2017 konnte vor allem der Netzwerkausrüster Cisco Systems aus den USA im Kurs zulegen. Die Cisco-Aktie verteuerte sich im betrachteten Zeitraum um mehr als 12 Prozent: Betrug der Aktienkurs Mitte Dezember noch 38,20 US-Dollar (umgerechnet etwa 32,80 Euro) lag er gestern Abend nach Börsenschluss (21. Juni, 22:00 Uhr) an der Technologiebörse Nasdaq bei fast 43,20 US-Dollar (mehr als 37 Euro). Gründe für den zweistelligen Kursanstieg ist eine weiter anhaltende Nachfrage nach Technologie-Dienstleistungen und -Produkten. Das Internet der Dinge (engl. Internet of Things) und Künstliche Intelligenz (engl. Artificial Intelligence) sind nur zwei Bereiche, die auf das Produkt- und Dienstleistungsangebot von Cisco Systems angewiesen sind.

Kurszuwachs von Intel und Stryker ordentlich

Um mehr als 11 Prozent in Lokalwährung US-Dollar stieg der Kurs der Intel-Aktie seit Ende Dezember vergangenen Jahres an. Gestern Abend nach Börsenschluss notierte die Aktie des Chip-Herstellers bei 52,20 US-Dollar, umgerechnet fast 44,80 Euro. Intel profitiert ebenfalls vom anhaltenden Technologie-Boom. Intel-Technik, hauptsächlich Computer- und Speicherchips, kommen in fast allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen zum Einsatz.

Stryker liegt seit Ende Dezember 2017 in der Wertentwicklung ebenfalls vorne: Bis gestern Abend (21. Juni, 22:00 Uhr) steht ein Kurszuwachs von mehr als 10 Prozent in den Büchern. Die Nachfrage nach Medizintechnik und orthopädischen Produkten ist weiterhin stark - davon profitiert Stryker. Das US-Unternehmen produziert künstliche Knie- und Hüftgelenke sowie medizinische Geräte für orthopädische Behandlungen. Zuletzt machte der Medizintechnik-Spezialist mit Spekulationen auf eine Übernahme des US-Konkurrenten Boston Scientific auf sich aufmerksam.

US-Steuerreform sorgt für Wachstumsschub

Cisco Systems, Intel und Stryker, allesamt US-Technologie-Unternehmen, profitieren nach wie vor durch die vom amerikanischen Präsidenten Trump im Wahlkampf angeregte und seit dem 1. Januar dieses Jahres geltende Steuerreform. Die Unternehmen agieren vor allem im US-Heimatmarkt.

--- SEITENUMBRUCH ---

Konsumgüterhersteller schwach

Weniger gut entwickelten sich die Kurse der weltweit agierenden US-Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson, Colgate-Palmolive und Procter & Gamble. Die Aktien der drei Unternehmen verloren auf Halbjahressicht zwischen 14 und 17 Prozent im Kurs.  

Sämtliche Unternehmen aus der Konsumgüterbranche legten seit Mitte Januar dieses Jahres an der Börse nicht im Kurs zu. Zum einen kämpfen die Konzerne nach wie vor mit der wachsenden Konkurrenz der Billig-Anbieter, die bei den Kunden namhafter Discounter zunehmend auf Kaufinteresse stoßen. Konsumgüter-Unternehmen aus den USA können von der Steuerreform bisher nicht profitieren und Aktionäre hielten und halten sich mit Aktienkäufen zurück.

Außerdem sind die Unternehmen stark vom Export in die Schwellenländer, vor allem Indien, China und Lateinamerika, abhängig. Colgate-Palmolive erzielte 2017 beispielsweise mehr als 25 Prozent seines Umsatzes in Lateinamerika, 18 Prozent entfielen auf den asiatisch-pazifischen Raum und mehr als 6 Prozent auf Afrika. Erheben importierende Länder als Vergeltungsmaßnahme auf US-Strafzölle erhöhte Zölle auf US-Produkte, sinken die Verkaufszahlen und Margen der Unternehmen.   

Aktien von Johnson & Johnson verloren seit Ende Dezember 2017 fast 14 Prozent an Wert. Nach Börsenschluss gestern Abend (21. Juni, 22:00 Uhr) notierte die Aktie bei 121,45 US-Dollar an der New York Stock Exchange (NYSE), umgerechnet etwa 104,25 Euro. Der Kurs der Colgate-Palmolive-Aktie sank im betrachteten Zeitraum um 15 Prozent (Schlusskurs gestern 63,50 US-Dollar, knapp 54,50 Euro). Aktien von Schlusslicht Procter & Gamble notierten gestern nach Börsenschluss an der NYSE bei fast 76,50 US-Dollar (umgerechnet 65,65 Euro).  

Konsumgüterunternehmen zahlen ordentliche Dividenden

Aktien des Konsumgütermarktes sind nach wie vor interessant: Es sind Giganten mit immer noch hohen Margen, einem sehr breiten Markenportfolio und hoher Marktominanz, vor allem in den aufstrebenden Schwellenländern. Zudem zahlen die Unternehmen seit Jahren ordentliche Dividenden, die sich auf teilweise bis zu 3,6 Prozent des Aktienkurses belaufen. Die Dividenden von Konsumgüter-Aktien erhöhten sich in der Vergangenheit sogar Jahr für Jahr. Das macht es Anlegern leichter, vorübergehende Kursschwächen auszusitzen.

Langfristig immer noch Potential

Auch wenn in den vergangenen sechs Monaten keine großen Kursgewinne mit Aktien von Johnson & Johnson, Colgate-Palmolive und Procter & Gamble zu erzielen waren, bieten die Unternehmen langfristig immer noch Potential. Es sind Aktien von großen und marktbeherrschenden Unternehmen. Durch ihre enorme Größe können sie zwar nicht nicht mehr stark wachsen. Dennoch verfügen sie über eine Preissetzungsmacht und können auf Marktveränderungen leichter reagieren als kleinere Konkurrenten.

Die anderen ECOreporter-Favoriten aus der Reihe nachhaltige Dividendenkönige haben von Mitte Dezember 2017 bis heute zwischen 8 und 2 Prozent Kurszuwachs erzielt. Die Verlierer blieben mit einem geringen Verlust im betrachteten Zeitraum zwischen 1 und 13 Prozent auf den hinteren Positionen.

Überperformer , 22. Dezember 2017 bis 21. Juni 2018

Cisco Systems Inc.: ISIN US17275R1023 / WKN , 12 Prozent

Intel Corp.: ISIN US4581401001 / WKN , 11,6 Prozent

Stryker Corp.: US8636671013 / WKN , 10,2 Prozent

Unterperformer, 22. Dezember 2017 bis 21. Juni 2018

Johnson & Johnson: ISIN US4781601046 / WKN , -13,9 Prozent

Colgate-Palmolive Co.: ISIN US1941621039 / WKN , -15 Prozent

Procter & Gamble Co.: ISIN US7427181091 / WKN , -16,6 Prozent

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