Solarkonzern GCL Poly kann Anleihe von 500 Millionen Dollar nicht bedienen

Der chinesische Solarkonzern GCL Poly Energy ist mit der Rückzahlung einer 500-Millionen-Dollar-Anleihe in Verzug geraten. Zuvor war der Konzern mit einer sogenannte „Exchange Offer“ gescheitert, bei der Gläubiger ihre Anleihen in Aktien oder andere Schuldtitel tauschen sollten, anstatt Bargeld zu verlangen.

Der Ausfall der dreijährigen 7,1-Prozent-Anleihe die am 30. Januar fällig wurde, werde "eine wesentliche negative Auswirkung" auf die Geschäfts- und Finanzlage des Unternehmens haben, teilte GCL Poly am heutigen Montag mit. Der Kurs der an der Börse Hongkong gelisteten Aktie gab empfindlich nach.

Hohe Schulden

GCL hatte das Umtauschangebot für die Anleihe im Dezember angekündigt und erklärt, dass sich seine Cash-Position und Liquidität aufgrund einer Verzögerung von Subventionszahlungen verschlechtert hätten. Zum 30. Juni 2020 hatte das Unternehmen kurzfristige Nettoverbindlichkeiten in Höhe von 6,5 Milliarden Yuan (833 Millionen Euro), was Zweifel an der Fortführung des Unternehmens aufkommen ließ, wie es in einer Erklärung vom 23. Dezember hieß.

Zuletzt hatte der Konzern Tochterunternehmen verkauft und eine Kapitalerhöhung durchgeführt – beides mithilfe chinesischer Staatsunternehmen. Laut der neuen Erklärung hat GCL Poly keine Mitteilung oder Aufforderung zur sofortigen Zahlung der Schulden erhalten.

Aktuell ist die GCL Poly-Aktie im Tradegate-Handel mit 9 Prozent im Minus zum Vortag und steht bei 0,24 Euro (Stand: 1.2.2021, 9:40 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 79,9 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 605,3 Prozent an Wert gewonnen.

ECOreporter rät von einem Einstieg in die GCL Poly-Aktie ab, die Aktie ist nach Einschätzung der Redaktion ein hoch riskantes Investment.

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GCL Poly Energy: ISIN KYG3774X1088 / WKN A0M61Y