Bei SunPower steht wegen zahlreicher Schwierigkeiten ein großer Stellenabbau an. / Foto: Unternehmen

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Solarunternehmen SunPower korrigiert Ergebnisse nach unten, baut Stellen ab

Das in finanziellen Schwierigkeiten steckende US-Solarunternehmen SunPower muss mehrere Finanzberichte korrigieren und erwartet, dass die Ergebnisse schwächer ausgefallen sind als bisher erwartet. Der Konzern will nun mehr als 25 Prozent seiner Belegschaft entlassen.

Weil der Wert von Solarwechselrichter-Komponenten in den Bilanzen offenbar zu hoch angesetzt wurde, muss SunPower derzeit seine Quartalsberichte und den von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young bereits geprüften Jahresabschluss 2022 korrigieren. Das Unternehmen könnte deshalb die Zulassung an seiner US-Heimatbörse Nasdaq verlieren. ECOreporter berichtete hier.

Etwa 1.000 Menschen sollen gehen

SunPower erwartet nun, dass die Einnahmen aus dem laufenden Geschäft in den Jahren 2022 und 2023 um 15 bis 25 Millionen US-Dollar niedriger angegeben werden müssen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heißt.

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Im Dezember 2023 hatte der Konzern mitgeteilt, dass sein Fortbestehen in Gefahr sei, weil er mit der verspäteten Vorlage von Quartalsergebnissen gegen die Bedingungen einer Kreditvereinbarung verstoßen habe. Erst Anfang Februar konnte sich SunPower mit seinen Kreditgebern auf einen dringend benötigten Forderungsverzicht einigen.

Hinzu kommen generelle wirtschaftliche Probleme: Die Dachsolarindustrie kämpft mit hohen Zinsen, die die Installation von Solaranlagen verteuern, hohen Lagerbeständen und einer Senkung bis Streichung von Einspeisevergütungen im wichtigsten US-Solarmarkt Kalifornien.

Das Unternehmen plant nun die Schließung von Standorten für die Installation von Solaranlagen für Privatkunden und die Einstellung des Direktvertriebs. Etwa 1.000 der insgesamt rund 3.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen gehen müssen.

Die SunPower-Aktie gab als Reaktion auf die Neuigkeiten zu den Wertberichtigungen rund 10 Prozent nach. Heute ist sie im Tradegate-Handel 0,7 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 1,82 Euro (Stand: 25.4.2024, 11:37 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 33 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 85,6 Prozent ihres Wertes verloren.

ECOreporter rät weiterhin vom Kauf der SunPower-Aktie ab. Zu groß sind die Unsicherheiten bezüglich der Zukunft des Konzerns.

SunPower Corp.:

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