Sono Motors: Nasdaq-Ärger – die Aktie ist zu billig

Das finanziell angeschlagene Münchner Solarunternehmen Sono Motors hat Schwierigkeiten mit der US-Börse Nasdaq, wo die Aktie der Muttergesellschaft Sono Group notiert ist. Im schlimmsten Fall droht ein Ausschluss vom Börsenhandel. Aber Sono hat bereits eine Lösung für das Problem.

Die Nasdaq hat Sono darauf hingewiesen, dass der Kurs der Aktie an 30 aufeinanderfolgenden Geschäftstagen unter 1,00 US-Dollar lag und damit eine Mindestanforderung für die Nasdaq-Notierung nicht mehr erfüllt. Sollte die Aktie bis 18. September an mindestens zehn aufeinanderfolgenden Geschäftstagen mehr als 1,00 Dollar kosten, gilt das Problem als behoben. Erreicht der Kurs diese Zielmarke nicht, muss Sono andere Anforderungen erfüllen, etwa bezüglich des Marktwertes der frei handelbaren Aktien. Gelingt dies nicht, kann die Nasdaq die Aktie vom Handel ausschließen.

Sono will den von der Nasdaq geforderten Mindestbörsenpreis durch eine Zusammenlegung seiner Aktien erreichen. Die Zustimmung der Aktionäre dazu hat sich das Unternehmen bereits im Dezember auf der Jahreshauptversammlung geholt. Aktuell kostet die Sono-Aktie an der Nasdaq 0,37 US-Dollar (27.3.2023, Schlusskurs). Um die Anforderungen der Börse zu erfüllen, müssten nach derzeitigem Stand also mindestens drei alte Aktien zu einer neuen zusammengelegt werden.

Seit klar ist, dass Sono nicht wie geplant das Solarelektroauto Sion bauen wird, gibt die bereits zuvor stark gefallene Aktie weiter nach. Im Tradegate-Handel hat sie auf Jahressicht 92 Prozent verloren, derzeit kostet sie 0,34 Euro (28.3.2023, 9:50 Uhr).

Bei Sono besteht Insolvenzgefahr. Mehr dazu können Sie hier lesen. ECOreporter rät seit dem Börsenstart von einem Einstieg in die Aktie ab.

Einen Überblick über die Elektroauto-Branche finden Sie in unseren Dossiers Tesla, BYD, Lucid: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test und Junge Elektroauto-Aktien: Mit Karacho vor die Wand?

Sono Group N.V.: