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Oikocredit investiert eine Million in Biomasse-Kocher für Ruanda
Oikocredit fördert in Ruanda den Schwenk zu umweltfreundlichen Biomasse-Kochern. Anleger können sich an dem Sozialkredit-Vergeber beteiligen - indem sie in die Genossenschaft eintreten.
Die Genossenschaft Oikocredit, die weltweit als sozialer Kreditgeber tätig ist, hat an das ruandische Unternehmen Inyenyeri ein Wandeldarlehen in Höhe von einer Million Euro vergeben. Inyenyeri bietet Haushalten in Ruanda saubere, umweltschonende Kochöfen (Biomasse-Kocher) kostenlos an.
Im Gegenzug verpflichten sich die Kundinnen und Kunden, die Brennstoff-Pellets bei Inyenyeri entweder zu kaufen oder im Tauschhandel abzunehmen. Dank dieser Vereinbarung können die Kunden ihre monatlichen Koch- und Heizkosten im Vergleich zur Nutzung von Holzkohle nahezu halbieren. Gleichzeitig verbrennen die modernen Kocher sehr viel sauberer.
Mehr Haushalte sollen "sauber" kochen können
Der Bedarf nach gesundheitsschonenden Kochöfen und Brennstoffen ist laut Oikocredit in Ruanda und auch in anderen Ländern groß. Nach Schätzungen der Weltbank sterben jedes Jahr drei bis vier Millionen Menschen an Krankheiten, die durch Luftverschmutzung im häuslichen Raum verursacht werden.
Inyenyeri beliefert derzeit 3.000 Haushalte mit Kochöfen, die mit nachhaltig produzierten Brennstoff-Pellets aus Ruanda betrieben werden. Bis 2020 will Inyenyeri 150.000 ruandische Haushalte beliefern und so zum siebten Entwicklungsziel (SDG) der Vereinten Nationen beitragen: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern.
Im Vergleich zu traditionellen Kochmethoden reduziert die von Inyenyeri konzipierte Technologie für Kochen und Heizen laut Oikocredit den Ausstoß von Rauch und giftigen Gasen um über 90 Prozent. Gegenüber Holzkohle oder Brennholz verbrauchen die Pellets aus Biomasse zudem rund 85 bis 90 Prozent weniger Holz. Dabei soll diese Lösung nur etwa halb so teuer sein wie Holzkohle.
"Den Weg für anderen Investoren ebnen"
Oikocredit fördert Erneuerbare Energien seit 2014 verstärkt mittels Investitionen, soweit die Projekte wirtschaftlich benachteiligten Menschen und Gemeinschaften dienen. David ten Kroode, Leiter der Abteilung für Erneuerbare Energien bei Oikocredit: "Wir sind davon überzeugt, dass Inyenyeri großes Potential für die Veränderung der Kochmethoden in Ruanda hat. Langfristig soll dieses Modell auch in anderen Ländern Fuß fassen. Doch zunächst einmal wollen wir den Weg für andere Investoren ebnen, um den sozialen Wandel hin zu sauberen Kochtechnologien finanziell zu unterstützen."
Seit über 40 Jahren bietet Oikocredit Finanzierungslösungen in den Bereichen inklusive Finanzdienstleistungen, Landwirtschaft und Erneuerbare Energien. Oikocredits Darlehen, Kapitalbeteiligungen sowie Beratungs- und Schulungsprojekte unterstützen einkommensschwache Menschen dabei, ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern. Das Unternehmen finanziert rund 750 Partnerorganisationen in über 70 Ländern im globalen Süden. Die Projektfinanzierungen der Genossenschaft belaufen sich auf insgesamt 980 Millionen Euro.
Anleger können sich an Oikocredit beteiligen, indem sie der Genossenschaft beitreten. Hier hat ECOreporter darüber berichtet.