Kohlebagger. / Foto: Pixabay

  Erneuerbare Energie, Meldungen

Studie: 50 Gigawatt Kohlekraft in den USA bald unrentabel

Fast 50 Gigawatt der US-Kohlekraftwerks-Kapazität sollen bis 2024 unrentabel werden. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der US-Bank JPMorgan. Die Bank rät den Betreibern, die Kraftwerke stillzulegen und auf Erneuerbare Energien umzusteigen.

Bis 2024 sollen Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 47 Gigawatt in den USA unrentabel werden, heißt es in der Studie von JPMorgan. Die US-Bank stützt ihre Behauptung auf einen Vergleich der prognostizierten Kosten für Kohlestrom im Jahr 2024 mit den Kosten für Strom aus Solar, Wind und Biomasse. "Wir schätzen, dass eine Stilllegung der Kohlekraftwerke und der Aufbau Erneuerbarer Energien 13 börsennotierten Konzernen, die wir untersucht haben, einen Gewinnzuwachs von bis zu 14 Cent pro Aktie bescheren könnte", schreiben die Autoren der Studie. Die Konzerne müssten dafür aber insgesamt 64 Milliarden US-Dollar in saubere Kraftwerke investieren.

US-Stromkonzerne wie Ameren, American Electric Power, Duke Energy und Pinnacle West Capital könnten am meisten von den erwarteten günstigen Preisen für grüne Kraftwerke profitieren. Die Studienautoren sprechen von einer "zweiten Welle" der Erneuerbaren Energien. Die Erneuerbaren sollten bis 2024 so kostengünstig werden, dass sie Kohlekraftwerke im großen Maßstab ersetzen könnten, so JPMorgan. Weite Teile der US-Politik – vor allem die Republikaner und US-Präsident Donald Trump – sind nach wie vor skeptisch gegenüber den Erneuerbaren Energien eingestellt und plädieren sogar für eine Wiederbelebung der US-Kohleindustrie - zu Unrecht, wie die Studienautoren bemerken.

Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt, dass die Erneuerbaren Energien bis 2024 die Hälfte des weltweiten Stroms produzieren werden. Am stärksten soll der Anteil der Solarkraft wachsen. Bis 2024 sollen laut IEA Solaranlagen mit einer Kapazität von 720 Gigawatt neu installiert werden.

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