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Studie: Nachhaltige Aktienfonds in der Corona-Krise widerstandsfähiger als konventionelle Fonds
Die Integration von Nachhaltigkeit bei der Wertpapierauswahl ist für viele Investoren ein Element zur Begrenzung von Risiken. Die Ratingagentur Scope hat untersucht, ob sich nachhaltige Aktienfonds im ersten Quartal 2020 tatsächlich besser gehalten haben als konventionelle Produkte.
Die Analyse umfasste neben global ausgerichteten Fonds auch solche, die in Europa, Nordamerika oder in den Schwellenländern investieren. Einbezogen wurden neben aktiven auch passive Produkte, allesamt mit Zulassung in Deutschland. Insgesamt hat Scope nach eigenen Angaben mehr als 2.000 Aktienfonds mit einem verwalteten Vermögen von rund 1 Billion Euro in die Untersuchung einbezogen.
Nachhaltige Aktienfonds überwiegend besser als der Vergleichsindex
Unter den nachhaltigen Aktienfonds konnten laut Scope Produkte mit globalem, europäischem und nordamerikanischem Investmentfokus im Durchschnitt ihren Vergleichsindex schlagen. Die höchste Outperformance erzielten global orientierte Nachhaltigkeitsfonds. Nur nachhaltige Schwellenländer-Fonds blieben im Durchschnitt knapp hinter ihrem Vergleichsindex zurück. Aktienfonds ohne Nachhaltigkeitsfokus schnitten mit Ausnahme globaler Produkte im Schnitt deutlich schlechter ab als ihre Benchmarks.
Vorsprung von Nachhaltigkeitsfonds in Europa am größten
Die Scope-Analysten ermittelten, dass im direkten Vergleich im ersten Quartal 2020 nachhaltige Aktienfonds in allen Regionen (Welt, Europa, Nordamerika und Schwellenländer) weniger an Wert verloren haben als ihre konventionellen Mitbewerber. Besonders markant fiel dieser Effekt in Europa aus.
Aktive Nachhaltigkeitsfonds oft widerstandsfähiger als passive
In den Kategorien "Welt“, "Europa“ und "Schwellenländer“ hielten sich laut Scope nachhaltige Aktienfonds mit aktivem Management im ersten Quartal 2020 im Durchschnitt besser als entsprechende passive Nachhaltigkeitsprodukte. In Nordamerika hatten aktive nachhaltige Aktienfonds allerdings das Nachsehen gegenüber passiven Strategien.
Maximaler Verlust bei nachhaltigen Aktienfonds oft geringer
Die Untersuchung von Scope ergab, dass nachhaltige Aktienfonds im ersten Quartal 2020 in drei Regionen (Welt, Europa, Nordamerika) einen geringeren maximalen Verlust erlitten als ihr Vergleichsindex. Bei konventionellen Aktienfonds dagegen fiel der maximale Verlust in allen Regionen höher aus als der des jeweiligen Marktindex.
Strukturelle Gründe für den Erfolg nachhaltiger Aktienfonds
Nachhaltige Aktienfonds sind nach Scope-Angaben oft defensiv positioniert, da sie in Qualitätsunternehmen mit starkem ESG-Profil investieren, die auch in Krisenzeiten relativ stabile Erträge aufweisen. Scope hat anhand der Sektorstruktur global ausgerichteter nachhaltiger Aktienfonds weitere Gründe für deren überdurchschnittliche Wertentwicklung im ersten Quartal abgeleitet. Alle fünf betrachteten Aktienfonds waren Ende März 2020 kaum oder gar nicht in zyklischen Sektoren wie Energie, Rohstoffe und Industrie investiert.
Ein Verzicht auf Energietitel war besonders günstig, da Energieaktien im ersten Quartal die höchsten Kurseinbußen erlitten. Gleichzeitig zahlte sich laut Scope aus, dass nachhaltige Aktienfonds zumeist in nicht-zyklischen Sektoren wie Gesundheit und Basiskonsum übergewichtet waren.
Auch ECOreporter hat ermittelt, dass nachhaltige Aktienfonds besser durch die Krise kommen als herkömmliche Fonds. Die Details zu den Wertentwicklungen von 38 nachhaltigen Aktienfonds finden Sie hier.