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Studie: Wie unabhängig sind Mikrofinanzfonds vom Börsengeschehen?
Mikrofinanzfonds erzielen nicht nur eine sehr hohe nachhaltige Wirkung, sie gelten auch als Sicherheitsbaustein im Depot, weil ihr Wert anders als bei Aktien oder Anleihen nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Aber entwickeln sich die Fonds tatsächlich so unabhängig von anderen Anlageklassen wie angenommen?
Dieser Frage ist der Frankfurter Mikrofinanzanbieter Invest in Visions (IIV) zusammen mit Technischen Hochschule Köln nachgegangen. In einer umfangreichen Studie werteten IIV und die Hochschule die Wertentwicklung von Mikrofinanzfonds über einen Zeitraum von 18 Jahren aus und setzten sie in Relation zu den Kursbewegungen anderer börsennotierter Anlageklassen.
Das Ergebnis: Mikrofinanzfonds weisen insgesamt nur eine geringe positive Korrelation mit anderen Finanzprodukten auf, sprich ihre Kurse fallen beispielsweise nicht zwangsläufig, wenn der Aktienmarkt einbricht. Das spricht dafür, sich Mikrofinanzfonds zur besseren Risikostreuung ins Depot zu holen.
Auch Mikrofinanz-Investments sollten breit gestreut werden
Allerdings ist der Studie zufolge die positive Korrelation zwischen Mikrofinanzfonds und Anleihen vor allem während der Corona-Pandemie spürbar gestiegen. Sollten derartige Verlagerungen künftig insbesondere in Krisenphasen verstärkt auftreten, würde dies den Effekt der Risikoreduzierung erheblich verringern, heißt es in der Studienauswertung. Allerdings: Bei Aktien gibt es den Untersuchungen zufolge nach wie vor keinen nennenswerten Zusammenhang zur Entwicklung von Mikrofinanzfonds.
„Die Anlageklasse Mikrofinanz kann generell für eine Portfoliodiversifikation geeignet sein, da sie tendenziell resilient gegenüber verschiedenen Wirtschaftszyklen und Marktstörungen ist. Allerdings sollte man sich auch hier breit aufstellen und weltweit investieren“, rät Edda Schröder, Geschäftsführerin von IIV.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: In den letzten 18 Jahren schwankten die Renditen von Mikrofinanzfonds auch in sehr unruhigen Börsenphasen (Corona-Frühphase, Finanzkrise, Beginn des Ukraine-Kriegs) kaum. Laut IIV ergaben die Analysen, dass bei einem ausgewogenen Portfolio die Risiken sinken, wenn ein Teil des Geldes in Mikrofinanzfonds angelegt ist. Anlegerinnen und Anleger müssten bei Mikrofinanz-Investments jedoch mit geringeren Renditen kalkulieren als in anderen Produktklassen.
„Gerade für risikoaversere Investoren ist Mikrofinanz folglich auch abgesehen von der sozialen Rendite eine attraktive Anlage, die die Effizienz des Portfolios steigern kann“, so IIV-Chefin Schröder.
ECOreporter hat hier vier nachhaltige Mikrofinanzfonds ausführlich getestet.