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Suez betrachtet Übernahmeversuch von Veolia weiterhin als feindlich
Der französische Abfallentsorger Suez bewertet die Übernahmebemühungen des Konkurrenten Veolia weiterhin als feindlich. "Die Übernahmeofferte, insbesondere der erste Schritt, die 29,9-prozentige Engie-Beteiligung an Suez zu kaufen, ist nach wie vor feindselig", zitierte die Nachrichtenagentur Bloomberg aus einem Brief von Suez-Chef Philippe Varin an Veolia-Chef Antoine Frerot vom Sonntag. Suez unterstützt zudem ein anders Angebot.
Veolia hatte dem französischen Energieversorger Engie angeboten, eine 29,9-prozentige Beteiligung an Suez für 3,4 Milliarden Euro zu erwerben. Im Anschluss möchte Veolia Suez vollständig übernehmen. Das Angebot an Engie endet nach einer Fristverlängerung in der vergangenen Woche am heutigen Montag. Mehr zu Veolias Übernahmeplänen lesen Sie hier.
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Nach einer Erhöhung des Angebots in der vergangenen Woche teilte Veolia am Sonntag mit, sich "bedingungslos" verpflichtet zu haben, nach dem Erwerb der Beteiligung von Engie keine feindliche Übernahme von Suez zu starten. Jedes Übernahmeangebot für die übrigen Suez-Anteile bedürfe der Genehmigung durch den Suez-Vorstand. Suez wies diese Darstellung zurück und erklärte, dass die Pressemitteilung von Veolia "irreführend" sei und die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen gescheitert seien.
Weiteres Übernahmeangebot für Suez
Suez gab zudem eine Stellungnahme ab, in der man den Plan des Finanzinvestors Ardian für eine Übernahme von Suez unterstützt. Ardian hat Suez‘ Mutterkonzern Engie nach eigenen Angaben über die Absicht informiert, den Suez-Anteil von knapp 30 Prozent von dem Versorger zu kaufen. Die Private-Equity-Firma will ein Konsortium aus hauptsächlich französischen privaten und institutionellen Investoren formen, um ein freundliches Übernahmeangebot für Suez zu lancieren.
Unterdessen erklärte die französische Regierung, die 24 Prozent an Engie hält, angeblich sei eine Einigung zwischen Suez und Veolia noch möglich.
Die Suez-Aktie liegt im Tradegate-Handel aktuell bei 15,61 Euro und damit zum Freitag 2,9 Prozent im Minus (Stand: 5.10.2020, 9:04 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 8,2 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich liegt sie 21, 9 Prozent im Plus.
Die Veolia-Aktie steht im Tradegate-Handel aktuell bei 18,68 Euro und mit einem Plus von 0,2 Prozent zum Freitag kaum bewegt (Stand: 5.10.2020, 9:04 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 7,2 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 4,9 Prozent an Wert verloren.
ECOreporter rät derzeit bei beiden Aktien von einem Einstieg ab. Immer noch ist nicht abzusehen, wie der Übernahmestreit endet, ein Scheitern von Veolias Plänen könnte deutliche Kursverluste zur Folge haben.
Veolia Environnement S. A.:
Suez S.A.: