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Engie mit Veolia-Angebot für Suez zufrieden – Übernahmefrist verlängert
Das verbesserte Angebot des französischen Abfall- und Wassermanagementkonzerns Veolia für den Kauf der Anteile am Konkurrenten Suez stößt bei der Suez-Mutter Engie auf grundsätzliche Zustimmung. Veolia die Übernahmeofferte wie von Engie gefordert nun bis zum 5. Oktober verlängert.
Veolia hatte sein Angebot für die 29,9-prozentige Beteiligung an Suez am Mittwoch von 15,50 Euro auf 18,00 Euro je Suez-Aktie beziehungsweise rund 3,4 Milliarden Euro erhöht. Falls der Kauf gelingt, will Veolia ein Angebot für die übrigen 70,1 Prozent an Suez lancieren – wenn solch ein Übernahmeangebot nicht als feindlich eingestuft werden sollte.
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Suez wiederum hatte sich in der Vergangenheit bereits als Ziel einer feindlichen Übernahme bezeichnet. Der Konzern lehnt eine Übernahme durch Veolia vehement ab und hat verschiedene Schritte unternommen, um sich dagegen zu verteidigen. ECOreporter hat ausführlich über den Fall berichtet, zuletzt hier.
Mit der grundsätzlichen Einigung zwischen Veolia und Engie wird eine Übernahme aber deutlich wahrscheinlicher. Veolia betont, dass das Angebot freundlich sei – der Konzern hat sich dazu verpflichtet, alle Suez-Arbeitsplätze in Frankreich zu erhalten. Der Engie-Verwaltungsrat erklärte, das neue Angebot entspräche den Erwartungen hinsichtlich des Preises und der sozialen Garantien.
Das Angebot von Veolia sollte ursprünglich am Mittwochabend enden. Veolia will den Aufschub bis Montag nun nutzen, um Bedingungen für den Verzicht auf ein feindliches Übernahmeangebot zu „formalisieren“.
Arbeitsplatzgarantie in Frankreich
Die Veolia-Aktie liegt an der Heimatbörse Euronext in Paris aktuell bei 18,49 Euro und damit 0,5 Prozent im Plus zum Vortag (Stand: 1.10.2020, 9:31 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie damit 3,9 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 21,1 Prozent an Wert verloren.
Die Aktie von Suez notiert ebenfalls an der Euronext derzeit bei 15,92 Euro und damit 0,7 Prozent stärker zum Vortag, an dem ein deutlicher Kurssprung verzeichnet wurde (Stand: 1.10.2020, 9:31 Uhr). Im Monatsvergleich liegt die Aktie 29,1 Prozent im Plus. Auf ein Jahr gesehen hat sie um 9,6 Prozent zugelegt.
ECOreporter rät derzeit bei beiden Aktien von einem Einstieg ab. Zwar ist ein Gelingen der Übernahme durch Veolia deutlich wahrscheinlicher geworden. Die Aussichten für die Kursentwicklung bleiben aber unklar. Beide Kurse zeigen sich derzeit heftig bewegt, deutliche Kursgewinne verzeichnete bisher aber nur Suez – als Übernahmeziel ist die Aktie derzeit ein Spekulationsobjekt.
Lesen Sie auch den ECOreporter-Überblick zu den Wasserversorger-Aktien.
Veolia Environnement S. A.:
Suez S.A.: