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Tesla sammelt frisches Kapital ein - was macht die Aktie?
Der Elektroautobauer Tesla gibt neue Aktien aus, um sich frisches Kapital zu besorgen. Die Aktie setzt trotz zwischenzeitlicher Rücksetzer ihre Kursrallye fort. Lohnt sich der Einstieg?
2,3 Milliarden US-Dollar – so viel frisches Geld könnte sich Tesla durch die Aktienneuemission sichern. Tesla-Chef Elon Musk will das Kapital nutzen, um die Bilanz des E-Autobauers zu stärken und den Geschäftsbetrieb weiter auszubauen. Musk will sich selbst mit bis zu 10 Millionen Dollar an der Kapitalerhöhung beteiligen.
Das Geld könnte auch in den Bau der ersten europäischen Tesla-Fabrik nahe Berlin fließen. Das Projekt macht bereits große Fortschritte. Der US-Elektroautobauer darf für das neue Werk in Grünheide (Brandenburg) mit der Rodung des Waldes auf dem Fabrikgelände beginnen - trotz des noch laufenden umweltrechtlichen Genehmigungsverfahrens. Wie das Brandenburger Umweltministerium mitteilte, habe das Landesamt für Umwelt die Zulassung für einen vorzeitigen Beginn der Rodung des knapp 92 Hektar großen Waldstücks erteilt. Zudem hat Tesla laut Umweltministerium die Erlaubnis für sogenannte "bauvorbereitende Maßnahmen" bekommen, etwa das Anlegen von Baustraßen zum zukünftigen Fabrikgelände.
Die Ankündigung der Kapitalerhöhung hatte am Donnerstag die Tesla-Aktie nur kurz belastet. Im frühen Handel an der New Yorker Börse fiel sie zunächst um mehr als 4 Prozent, um danach wieder schnell ins Plus zu drehen. Aktuell steht die Aktie an der Börse Xetra bei 743,00 Euro (14.2.2020, 9:05 Uhr). Auf Jahressicht ist sie 171 Prozent im Plus.
Analysten sind sich über das Kurspotenzial der Tesla-Aktie uneins. Bill Selesky vom Analysehaus Argus Research sieht die Tesla-Aktie in zwölf Monaten bei 808 US-Dollar. Er ist damit der größte Optimist unter den Analysten, die die Aktie beobachten. Selesky begründet seine Zuversicht mit der Erwartung steigender Umsätze der höherpreisigen Tesla-Modelle S und X und des Verkaufsschlagers Model 3 (80 Prozent vom Gesamtumsatz bei Tesla im vierten Quartal 2019).
Skeptischer ist NordLB-Analyst Frank Schwope. Wenngleich Tesla den Turnaround geschafft haben könnte, suche doch die Bewertung des Unternehmens ihresgleichen, so Schwope. Die exorbitante Entwicklung des Tesla-Aktienkurses in den letzten Wochen hält der NordLB-Analyst für übertrieben. Schwope empfiehlt daher, die Aktie zu verkaufen, und sieht sie auf Zwölf-Monats-Sicht bei 320 US-Dollar.
ECOreporter meint: Die sehr hohen Wertzuwächse in den letzten Monaten deuten auf eine Überhitzung hin. Das mittlere Analysten-Kursziel für die Aktie auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei knapp 497 US-Dollar – gut 40 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Anleger, die vom Unternehmen überzeugt sind, sollten auf Kursrücksetzer warten, bevor sie einsteigen.
Tesla Inc.: