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Tesla will mehr als 3.000 Mitarbeiter entlassen
Tesla-Chef Elon Musk hat angekündigt, fast jede zehnte Stelle in dem Elektroauto-Konzern abbauen zu wollen. In einer E-Mail an die Mitarbeiter des kalifornischen Autobauers gab Musk bekannt, "neun Prozent der Kollegen über das gesamte Unternehmen hinweg" entlassen zu wollen. Die E-Mail, die zunächst nur an die Tesla-Mitarbeiter versandt wurde, veröffentlichte Musk auch auf Twitter.
Ziel der Kündigungen sei es, die Kosten zu senken, so Musk weiter. Der Tesla-Chef versicherte, dass der Stellenabbau keine Stellen in der Produktion treffen würde. Lediglich jene Stellen, die aus heutiger Sicht doppelt besetzt worden seien, würden den Kürzungen zum Opfer fallen.
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Betroffene Tesla-Mitarbeiter erhalten in dieser Woche Kündigung
Noch in dieser Woche würden die entlassenen Mitarbeiter informiert. Wie viele Kündigungen es genau gibt, ist nicht ganz klar. Aus dem letzten Jahresbericht von Tesla geht hervor, dass das Unternehmen Ende 2017 rund 37.500 Mitarbeiter hatte. Damit wären weit über 3.000 Jobs betroffen.
Angesichts der Einstellungsoffensive im Zusammenhang mit dem Produktionsbeginn des Model 3 dürfte die Mitarbeiterzahl jedoch gestiegen sein. Mit aller Wahrscheinlichkeit sind deutlich mehr als 3.000 Stellen von dem Abbau betroffen.
Der Tech-Milliardär sagte zudem, dass Gewinn für ihn und Tesla keine Motivation sei. Dennoch äußerte er, dass das Unternehmen auch die Profitabilität nicht aus den Augen verlieren dürfe: "Wir werden unsere Mission niemals erfüllen können, wenn wir nicht irgendwann demonstrieren, dass wir dauerhaft profitabel sein können."
Tesla verhindert angeblich Aktivität von Gewerkschaft
Der kalifornische Autobauer gilt zudem nicht als besonders arbeitnehmerfreundlich. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete, startete gestern gegen Tesla ein Prozess vor dem US-amerikanischen National Labors Board (NLRB), eine Art Schiedsgericht für den Schutz von Arbeitnehmerrechten.
Dem Autorbauer wird vorgeworfen, Arbeitnehmerrechte missachtet zu haben. Ein Tesla-Mitarbeiter erhielt eine Kündigung und war angeblich von Sicherheitskräften im Februar 2017 vom Produktionsgelände gebracht worden, weil er Werbung für die US-amerikanische Automobilgewerkschaft UAW machte. Zudem sei der Tesla-Mitarbeiter genötigt worden, eine Stillschweigeerklärung über die Arbeitsbedingungen im Tesla-Werk zu unterschreiben.
Tesla-Chef Musk wies die Vorwürfe auf Twitter zurück. Laut Musk würde Tesla die Mitarbeiter nicht davon abhalten, sich an den Produktionsstandorten gewerkschaftlich zu organisieren. Ebenso seien Arbeitnehmer nicht eingeschüchtert oder aus dem Betrieb gedrängt worden.
Laut Angaben von Reuters werden die Anhörungen vor dem NLRB bis Donnerstag andauern und Ende September fortgesetzt werden. Ende September wolle auch das Gericht ein Urteil fällen.
Tesla Inc.: ISIN / WKN A1CX