Medikamente ohne Tierversuche: Ökoworld sieht große Chancen

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat kürzlich angekündigt, bei der Zulassung bestimmter Medikamente künftig verstärkt auf Tierversuche zu verzichten. Stattdessen sollen moderne Methoden wie Künstliche Intelligenz, Multi-Organ-Chips und Computersimulationen zum Einsatz kommen. Nach Einschätzung des nachhaltigen Fondsanbieters Ökoworld können davon auch nachhaltige Investorinnen und Investoren profitieren.

Wie das Unternehmen mitteilt, zählen vermeidbare Tierversuche bei Ökoworld seit jeher zu den klaren Ausschlusskriterien bei der Investmentauswahl. Ziel sei es jedoch nicht nur, solche Praktiken zu vermeiden, sondern gezielt in Unternehmen zu investieren, die tierleidfreie Forschung ermöglichen. Als Beispiel nennt Ökoworld das US-Softwareunternehmen Simulation Plus.

Chancen für Anlegerinnen und Anleger

Simulation Plus wurde 1996 gegründet und entwickelt spezialisierte Simulationsprogramme, mit denen sich die Wirkung von Medikamenten am "digitalen Menschen" testen lässt – ganz ohne Tierversuche.

Diese Technologie ermögliche nicht nur präzisere Aussagen über Verträglichkeit und Wirksamkeit, sondern spare auch Zeit, Ressourcen und CO₂. Der Nutzen ist laut Ökoworld eindeutig: kein Tierleid, geringere Entwicklungskosten und schnellere Zulassungsverfahren. Nach der Ankündigung der FDA stieg der Börsenwert von Simulation Plus zunächst um 27 Prozent.

Ökoworld geht davon aus, dass die neue Regulierung in den USA innovativen Geschäftsmodellen wie dem von Simulation Plus zusätzlichen Auftrieb verleihen kann. In einem überschaubaren Wettbewerbsumfeld sei das Unternehmen gut positioniert, die finanzielle Lage sei zudem solide.

Der Paradigmenwechsel weg von Tierversuchen hin zu digitalen Testverfahren eröffnet aus Sicht von Ökoworld nicht nur ethische, sondern auch wirtschaftliche Chancen. Unternehmen wie Simulation Plus zeigten, wie technologische Innovation, Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen könnten.

Ökoworld hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr gesteigert. Das Unternehmen will seine Dividende um jeweils 0,19 Euro auf 2,41 Euro je Vorzugsaktie beziehungsweise 2,40 Euro je Stammaktie anheben. Das wären die höchsten Dividenden der Firmengeschichte. ECOreporter berichtete hier.