tubesolar: Akute Insolvenzgefahr, Aktie verliert 78 %

Der Solarmodulhersteller tubesolar wollte sich von Investoren frisches Kapital besorgen, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Weil dies bislang nicht gelungen ist, droht dem Augsburger Unternehmen nun offenbar die Pleite. Die Aktie stürzt weiter ab.

In einer Unternehmensmitteilung vom Dienstagabend heißt es: „Aufgrund heute erhaltener Informationen über den Stand der Verhandlungsgespräche mit potentiellen Investoren ist der Vorstand der tubesolar AG zu dem Ergebnis gekommen, dass die in den letzten Wochen geführten Gespräche über eine kurzfristige Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsmittel aus Sicht des Vorstands nicht mehr mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Abschluss führen werden.“

Daher sehe man „die positive Fortführung des Unternehmens derzeit nicht mehr als überwiegend wahrscheinlich an“. Sollte es nicht gelingen, zeitnah die benötigten Finanzmittel einzuwerben, will tubesolar voraussichtlich bis Ende Mai einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit stellen.

Die bereits seit dem Börsengang Ende 2020 schwächelnde tubesolar-Aktie hat heute im Tradegate-Handel weitere 78 Prozent an Wert verloren und kostet nur noch 0,22 Euro (Stand 3.5.2023, 8:55 Uhr). Ihr Allzeithoch hatte die Aktie Anfang 2021 bei 7,60 Euro markiert.

tubesolar möchte Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren herstellen, die zu Modulen zusammengefügt werden. Die Röhrenform soll einen besonders platzsparenden Einsatz der Technik ermöglichen, vor allem auf Feldern. Bisher existieren von der Technologie allerdings nur Prototypen. Für den Start der Massenfertigung veranschlagt tubesolar Investitionskosten von etwa 225 Millionen Euro.

tubesolar ist ein noch junges Unternehmen, das kein Produkt hat und keinen Umsatz erzielt. ECOreporter hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass die Aktie ein hochspekulatives Investment ist.

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TubeSolar AG: