ECOanlagecheck, Aktien, Darlehen und anderes, Windenergie-Investments, Solarenergie-Investments

Unabhängige Analyse: Die Beteiligung „Kapitalerhöhung 2021 – CAV Sonne und Wind X“

Bereits bestehende Solar- und Windenergieanlagen in Deutschland bilden den Schwerpunkt der CAV Sonne und Wind X GmbH & Co KG. Bislang hat sie sich mittelbar an zwei Windparks und sechs Solarparks in Deutschland, einer Solaranlage in Frankreich und an zwei Wind- und Solarparkbetreibern beteiligt. Um in weitere Projekte investieren zu können, hat sie eine Kapitalerhöhung beschlossen. An der können sich Anlegerinnen und Anleger ab 50.000 Euro beteiligen. Der ECOanlagecheck analysiert das Kommanditbeteiligungs-Angebot.

Die Emittentin CAV Sonne und Wind X investiert gemäß den Investitionskriterien mittelbar zu mindestens 50 Prozent in Solar- und Windenergieanlagen in Deutschland. Zudem sind Investitionen in Solar- und Windprojekte in Europa vorgesehen. Der Auslandsanteil im Portfolio kann gemäß den Investitionskriterien bis zu 50 Prozent betragen, geplant sind derzeit nach Angaben der Geschäftsführung ungefähr um die 30 Prozent. Ziel ist der Aufbau eines breitgemischten Portfolios mit mittelbar 10 bis 20 Beteiligungen an Solar- und Windparks. Nach Angaben der Geschäftsführung ist ein Solar-Schwerpunkt vorgesehen. Die Emittentin plant, mittelbar über ihre Tochtergesellschaft CAV S+W 10. Betriebs GmbH & Co KG in die jeweiligen Projektgesellschaften zu investieren.

Initiatorin und Leistungsbilanz

Die gemeinsamen Initiatoren des Angebotes sind die MehrWert GmbH für Finanzberatung und Vermittlung aus Bamberg und die CAV Partners AG. Anbieterin und Emittentin ist die im Juli 2020 gegründete CAV Sonne und Wind X GmbH & Co KG aus Zeitlarn bei Regensburg. Als Komplementärin und Geschäftsführerin der Emittentin fungiert die CAV Verwaltungs GmbH. Ihre alleinige Gesellschafterin ist die CAV Partners AG mit Sitz in Regensburg, beide in 2017 gegründet.

Die CAV Partners Gruppe hat laut Leistungsbilanz (Stand: 31. März 2021) mittlerweile 15 Beteiligungsangebote und eine Serie von zehn Nachrangdarlehen platziert. Die Zinszahlungen an die Nachrangdarlehensgeber erfolgten laut Leistungsbilanz bisher pünktlich und plangemäß. Bei acht der 15 Beteiligungsangebote standen plangemäß erste Ausschüttungen an die Anleger an, die jeweils in der prognostizierten Höhe erfolgten. Die Laufzeiten aller Beteiligungen sind noch nicht beendet, so dass die Aussagekraft der Leistungsbilanz noch beschränkt ist. Bei den 15 Angeboten investieren die Emittentinnen jeweils in mehrere Wind- und/oder Solarbeteiligungen. Insgesamt betreut und verwaltet die CAV Partners Gruppe inzwischen über 40 Millionen Euro Anlegervermögen, das in mehr als 90 verschiedene Wind- und Solarbeteiligungen investiert ist.


Geschäftsführer der CAV: Andreas Roth und Thomas Hartauer

Die Geschäftsführer bzw. Vorstände der drei CAV-Unternehmen sind jeweils Thomas Hartauer und Andreas Roth. Sie halten zudem je 50 Prozent der Gesellschaftsanteile der CAV Partners AG. Thomas Hartauer (Jahrgang 1976) ist seit 22 Jahren im Bereich Kapitalmarkt tätig. Von 2008 bis Dezember 2016 war er Vorstand und Geschäftsführer der Lacuna-Unternehmensgruppe, hat dort den Bereich Erneuerbare Energien aufgebaut und zahlreiche Wind- und Solarprojekte verantwortet, die erfolgreich bei Kapitalanlegern platziert wurden.

Basisdaten

Emittentin und Anbieterin:
CAV Sonne und Wind X GmbH & Co KG , Zeitlarn bei Regensburg

Komplementärin und Geschäftsführerin:
CAV Verwaltungs GmbH, Zeitlarn bei Regensburg

Treuhänderin:
MehrWert GmbH für Finanzberatung und Vermittlung, Bamberg

Beteiligungsform:
Treugeber oder Direktkommanditist

Währung: Euro

Gesamtfinanzierungsvolumen:
3,13 Millionen Euro

Eigenkapitalvolumen (ohne Agio):
3,04 Millionen Euro

Mindestzeichnungssumme:
50.000 Euro

Agio: bis zu 3,0 Prozent

Laufzeit: bis 31. Dezember 2027

BaFin-Prospektbilligung: Nein

Leistungsbilanz: Ja

Haftsumme:
1 Prozent der Kommanditeinlage (Außenverhältnis), 100 Prozent der Kommanditeinlage (Innenverhältnis)

Andreas Roth (Jahrgang 1970) ist seit 26 Jahren als Berater im Kapitalmarktbereich Erneuerbare Energien tätig. Er legte selbst Produkte im Bereich der Erneuerbaren Energien und des Zweitmarktes auf, ist Gründer und Vorstand einer Energiegenossenschaft sowie Beiratsmitglied bei zahlreichen Wind- und Solarparkgesellschaften. Seit Juli 2021 ergänzt Hubertus Päffgen (Jahrgang 1983), vorher Leiter des Geschäftsbereichs Energie und Umwelt BVT Unternehmensgruppe, die Geschäftsführung der Komplementärin CAV Verwaltungs GmbH.

Treuhandkommanditistin der Emittentin ist die MehrWert GmbH für Finanzberatung und Vermittlung aus Bamberg. Dem 2010 vom Geschäftsführer Gottfried Baer (Jahrgang 1967) gegründeten Unternehmen sind bundesweit rund 30 Beraterinnen und Berater angeschlossen. Das Beratungshaus ist nach eigenen Angaben seit Gründung ausschließlich auf den Bereich nachhaltige und grüne Anlage- und Altersvorsorgestrategien ausgerichtet.

Eigenkapitalhöhe und Platzierungsgarantie

Gesamtfinanzierungsvolumen: 3,13 Millionen Euro
Eigenkapitalvolumen: 3,04 Millionen Euro (97,1 Prozent)
Platzierungsgarantie: Nein
Agio: 0,09 Millionen Euro (2,9 Prozent)

Bis Mai 2021 wurde ein Eigenkapitalvolumen von 1,035 Millionen Euro platziert. Die Gesellschafterversammlung der Emittentin hat im Juni 2021 beschlossen, das Kommanditkapital um bis zu weitere 2,0 Millionen Euro auf bis zu 3,035 Millionen Euro zu erhöhen. Bei dem Beteiligungsangebot „Kapitalerhöhung 2021 – CAV Sonne und Wind X“ handelt es sich um ein Private Placement (Privatplatzierung), das nach den Angaben in der Memorandum-Ergänzung bis zu 20 Anleger zeichnen können. Für das erste Angebot hatte die Emittentin ein 75-seitiges Memorandum erstellt, das für die aktuelle Emission um 21 Seiten ergänzt wurde.

Eine Platzierungsgarantie besteht nicht, sie war bei dem Vorgängerangebot der CAV Gruppe und der MehrWert GmbH aber auch nicht erforderlich: Das Angebot CAV Sonne und Wind IV Deutschland wurde mit 3,0 Millionen Euro Eigenkapital geschlossen.

Nach Abschluss der Eigenkapital-Platzierungsphase kann die Emittentin Fremdkapital aufnehmen. Darüber entscheidet auf Beschlussvorschlag der Geschäftsführung die Gesellschafterversammlung mit einfacher Mehrheit. In der Regel bestehen Bankfinanzierungen auf Ebene der Solar- und Windenergie-Projektgesellschaften.

Nebenkosten
(in Prozent des Eigenkapitalvolumens ohne Agio)

Agio: 3,0 Prozent
Eigenkapitalvermittlung (ohne Agio): 3,0 Prozent
Konzeption, Rechtsberatung, Emissionsunterlagen und Marketing: 1,6 Prozent
Gesamtweichkosten: 7,6 Prozent


Eine Platzierungsgarantie besteht nicht – war beim Vorgängerangebot aber auch nicht nötig/ Foto: Moritz Kindler, unsplash

Das Agio beträgt bis zu 3 Prozent. Die Komplementärin erhält für Prüfung, Aufbau und Verwaltung des Projektportfolios eine Vergütung von 4 Prozent des Kaufpreises zzgl. eventuell anfallender Umsatzsteuer.

Laufende Kosten

Geschäftsführung (pro Jahr): 0,6 Prozent des Kommanditkapitals (12.000 Euro bei Vollplatzierung)
Treuhänderin (pro Jahr): 0,2 Prozent des Kommanditkapitals (4.000 Euro bei Vollplatzierung)

Die laufenden Kosten auf Ebene der Emittentin und ihrer Tochtergesellschaft sind vergleichsweise gering. Bei den Projektgesellschaften entstehen in der Regel laufende Kosten unter anderem für Wartung und Instandhaltung, kaufmännische und technische Betriebsführung und Pacht und Versicherungen.

Laufzeit und Auszahlungen

Laufzeit: bis 31. Dezember 2027
Gesamtauszahlung (Prognose): ca. 125 Prozent (inkl. 100 Prozent Kapitalrückzahlung)
Schlussauszahlung 2027 (Prognose): 104 Prozent
Renditeprognose vor Steuern pro Jahr (IRR): ca. 4,0 Prozent
Einkunftsart: Einkünfte aus Gewerbebetrieb

Die Gesellschafterversammlung kann die Laufzeit mit Dreiviertel-Mehrheit über Ende 2027 hinaus verlängern. Eine Auflösung der Emittentin vor Ende 2027 erfordert einen Gesellschafterbeschluss mit einer Dreiviertelmehrheit sowie die Zustimmung der Komplementärin.

Der im Memorandum dargestellte prognostizierte Auszahlungsverlauf sieht für den Zeitraum 2022 bis 2026 jährliche Auszahlungen von 4,0 Prozent des Kommanditkapitals an die Anlegerinnen und Anleger vor. Die Treuhänderin und die Komplementärin erhalten eine Erfolgsvergütung für ein abgelaufenes Jahr, wenn die Auszahlung an die Anlegerinnen und Anleger in dem Jahr über 3,0 Prozent liegt. Die Erfolgsvergütung beträgt für die Komplementärin 15 Prozent und für die Treuhänderin 5 Prozent des Betrags, der die Auszahlung von 3,0 Prozent übersteigt. Die niedrige Erfolgsvergütungs-Schwelle ist in diesem Fall akzeptabel, da die – nicht erfolgsabhängigen – laufenden Vergütungen für die Komplementärin und die Treuhänderin gering sind.

Bei Wind- und Solarparkstandorten können langfristige Pachtverträge vorliegen, die einen Weiterbetrieb der Anlagen über 20 Jahren hinaus ermöglichen. Voraussetzung hierfür ist jeweils, dass ein Weiterbetrieb oder ein Repowering wirtschaftlich sind und eine Genehmigung dafür erteilt wird. Damit kann sich der Wert des Portfolios der Emittentin erhöhen. Sollte in der Folge die Schlussauszahlung am Laufzeitende die prognostizierten 100 Prozent übersteigen, so gehen die darüber liegenden Zahlungen zu 80 Prozent an die Anleger und nur zu insgesamt 20 Prozent an die Komplementärin  und die Treuhänderin.

Investitionen


Die Tochtergesellschaft der Emittentin ist auch an sieben Solargesellschaften beteiligt. / Foto: Andreas Gucklhorn, unsplash

Die Emittentin plant, mittelbar über ihre Tochtergesellschaft CAV S+W 10. Betriebs GmbH & Co KG in Projektgesellschaften zu investieren, die Wind- und Solarenergieanlagen betreiben. Daneben sind laut Memorandum Investitionen in Nahwärmeprojekte erlaubt, nach Angaben der Geschäftsführung aber aktuell nicht geplant. Regionaler Schwerpunkt ist Deutschland mit mindestens 50 Prozent der Investitionssumme. Die Wind- und Solaranlagen sollen überwiegend eine langjährige Ertragshistorie aufweisen. In Einzelfällen kann die Emittentin mittelbar in Energieanlagen investiert, die noch in der Bauphase sind, aber über alle notwendigen Genehmigungen verfügen. Die Vergütungen der Anlagen sollen gemäß Investitionskriterium nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), einem vergleichbaren Gesetz im Ausland oder mittels PPA (Power Purchase Agreement, Stromliefervertrag) geregelt sein. Die Emittentin geht – mittelbar über ihre Tochtergesellschaft – in der Regel Minderheitsbeteiligungen an den Projektgesellschaften ein.

Das von der Tochtergesellschaft bislang angebundene Portfolio besteht neben zwei Windpark-Beteiligungen aus Beteiligungen an sieben Solar-Gesellschaften, die Photovoltaikanlagen an insgesamt 15 Standorten betreiben (Stand: 21. Juli 2021). Ein Standort ist in Frankreich, 14 sind in Deutschland (Schwerpunkt Bayern). Die Solaranlagen gingen zwischen 2009 und 2012 in Betrieb. Bei den Solaranlagen von vier der Solar-Gesellschaften kommen Dünnschichtmodule von First Solar zum Einsatz, bei den drei andern Gesellschaften kristalline Solarmodule von Q-Cells und Sharp. Der Anteil der sieben Solar-Beteiligungen am derzeitigen Gesamtportfolio beträgt laut Nachtrag Nr. 2 zusammen rund 54 Prozent. Weitere rund 34 Prozent sind in eine Beteiligung an einer Gesellschaft investiert, die in Thüringen seit 2020 vier Vestas-Windkraftanlagen an zwei Standorten betreibt. Eine Risikostreuung wird auch dadurch erreicht, dass gemäß Investitionskriterium maximal 15 Prozent des final investierten Eigenkapitals auf eine Projektgesellschaft entfallen darf.

Derzeit beträgt der Auslandsanteil der Investitionen rund 8 Prozent (Stand: 21. Juli 2021). Investitionen in Projekte außerhalb Europas plant die Emittentin nach eigenen Angaben aktuell nicht. In Europa stehen nach Angaben der Geschäftsführung derzeit einige Länder besonderes im Fokus ihrer Standort-Analysen und Planungen. Dabei handele es sich um Frankreich (Wind und Solar), Spanien (Solar), Italien (Solar) und Großbritannien (Wind). Aber auch andere Länder, beispielsweise die Benelux-Staaten (Solar) oder die skandinavischen Länder (Wind) kommen in Frage. Es ist aber noch nicht entschieden, in welchen Ländern die Emittentin investieren wird.

Bis zu 10 Prozent des Investitionskapitals kann die Emittentin in Aktien und bis zu 20 Prozent in Spezialfonds (z. B. institutionelle Fonds) investieren, die ihrerseits in Erneuerbare Energieprojekte investieren. Hierbei beschränkt sich die Emittentin nach eigenen Angaben auf den (möglichen) Erwerb von europäischen Aktien. Derzeit ist die Tochtergesellschaft der Emittentin laut Nachtrag Nr. 2 mit rund 9 Prozent ihres Investitionsvolumens in zwei börsennotierten deutschen Unternehmen investiert, die Solar- und Windparks betreiben. Spezialfonds, welche für die Emittentin in Frage kommen, gibt es nach Angaben der Geschäftsführung hauptsächlich in Deutschland, Luxemburg und im geringen Umfang in der Schweiz.

Ökologische Wirkung

Die Emittentin investiert mittelbar in Solar- und Windenergieanlagen. Diese haben eine positive ökologische Wirkung: Die energetische Amortisationszeit von Windenergieanlagen liegt bei weniger als zehn Monaten, die von Solaranlagen bei weniger als zwei bis drei Jahren. In dieser Zeit erzeugen die Anlagen die Energiemenge, die bei Herstellung, Transport und Wartung der Anlagen verbraucht wird.

Es ist in Einzelfällen möglich, dass die Emittentin in Projektgesellschaften investiert, deren Wind- und Solarparks noch nicht errichtet sind. In diesen Fällen besteht eine direkte ökologische Wirkung. Voraussichtlich wird die Emittentin aber in der Regel in Wind- und Solarparks investieren, die bereits mehrere Jahre in Betrieb sind. Teilweise kann bei Windparks ein Repowering erfolgt sein bzw. es besteht die Möglichkeit eines Repowerings. Das Repowering eines Windparks ist in der Regel unter ökologischen Gesichtspunkten positiv zu bewerten, da beim Ersetzen von alten Anlagen durch neue Windenergieanlagen der Stromertrag steigt und gleichzeitig zumeist die Anzahl der Anlagen sinkt.

Risiko

Die Emittentin investiert mittelbar über ihre Tochtergesellschaft in Solar- und Windenergieanlagen, die voraussichtlich in der Regel bereits mehrere Jahre lang Strom ins Netz einspeisen. Bei diesen Anlagen bestehen daher keine Fertigstellungsrisiken. Baurisiken können entstehen, falls die Emittentin in Einzelfällen in neu zu errichtende Anlagen investiert. Oder wenn bestehende Anlagen, in die die Emittentin investiert hat, während der Laufzeit repowert werden. Gemäß den Investitionskriterien müssen bei den Energieanlagen, an denen sich die Emittentin beteiligt, alle notwendigen Genehmigungen vorliegen. Die Anlagen des bisherigen Portfolios der Emittentin sind alle bereits in Betrieb.


Die Anlagen in die investiert wird, speisen in der Regel bereits seit mehreren Jahren Strom ins Netz ein. / Foto: Casey Horne, unsplash

Bei der Investition in laufende Solar- und Windenergieanlagen liegen in der Regel fundierte, langjährige Stromertragsdaten für eine zuverlässige und marktgerechte Bewertung der jeweiligen Gesellschaftsanteile vor. Trotzdem besteht grundsätzlich das Risiko, dass die Tochtergesellschaft der Emittentin einen zu hohen Kaufpreis für die Anteile zahlt. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass zum Zeitpunkt der Kaufpreisfindung nicht alle relevanten Projektinformationen vorlagen.

Bis zu maximal 50 Prozent der Gesamtinvestitionen können in Solar- und Windenergieanlagen außerhalb Deutschlands erfolgen, so dass teilweise Auslandsrisiken und erhöhte Rechtsrisiken bestehen können. Falls Investitionen auch in Anlagenstandorte außerhalb des Euroraums erfolgen, können Währungsrisiken und -chancen entstehen. Grundsätzlich besteht im In- und Ausland das Risiko, dass der Wind weniger stark weht und die Sonne weniger scheint als erwartet und die Stromerträge in der Folge unter der Prognose liegen. Zudem bestehen auf Ebene der Projektgesellschaften in der Regel weitere Risiken, die mit dem Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen verbunden sind. Dazu gehören beispielsweise rückwirkende Änderungen von Einspeisevergütungen oder Zahlungsausfälle bei PPA-Stromabnehmern.

Ein großer Teil der geplanten Auszahlungen an die Anleger soll durch den Verkauf der Beteiligungen am Ende der geplanten Laufzeit (2027) erwirtschaftet werden. Es besteht das Risiko, dass die Verkaufserlöse geringer ausfallen als prognostiziert. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn das Zinsniveau am Ende der geplanten Laufzeit deutlich über dem derzeit sehr niedrigem Zinsniveau liegen sollte.

Stärken

  • Breite Streuung der Investitionen über zahlreiche Standorte und zwei Energiearten
  • Erfahrene Geschäftsführung
  • Bestandsportfolio erworben
  • Anlagen in der Regel bereits im Betrieb
  • Günstige Kostenstruktur der Emittentin

Chancen

  • Verkaufserlöse für die Projekte höher als kalkuliert
  • Höhere Stromerträge als erwartet

Schwächen

  • Investitionen stehen teilweise noch nicht fest
  • Teilweise Bauherrenrisiken möglich

Risiken

  • Geringere Stromerträge als prognostiziert
  • Verkaufserlös für die Projekte geringer als kalkuliert

Fazit:

Finanziell

Beim Ankauf von Anteilen an bestehenden Energieanlagen auf dem Zweitmarkt liegen in der Regel langjährige Erfahrungswerte für die Anlagen vor. Damit sind die zukünftigen Stromerträge zuverlässiger zu prognostizieren. Die Leistungsbilanz von CAV Partners zeigt, dass die Unternehmensgruppe mit ihrer erfahrenen Geschäftsführung einen guten Marktzugang hat. Zum Platzierungsstart der Kapitalerhöhung verfügt die Emittentin mittelbar bereits über ein diversifiziertes Portfolio an Solar- und Windparks.

Der CAV Sonne und Wind X wird zudem voraussichtlich über eine (noch) breitere Risikostreuung als das Vorgängerangebot verfügen, da er im höheren Umfang in Standorte im europäischen Ausland investieren kann. Gleichwohl bleibt konzeptionsgemäß der Schwerpunkt der Investitionen Deutschland. Auch eine Beimischung von Aktien und Anteilen an Spezialfonds ist möglich und bei Aktien bereits erfolgt. Durch den erweiterten Beteiligungsradius ist es möglich, das Portfolio des Fonds zu stabilisieren und dessen Substanz zu erhöhen. Aufgrund der günstigen Kostenstruktur des CAV Sonne und Wind X ist auch eine von der Emittentin eher vorsichtig kalkulierte Renditeerwartung so hoch, dass sie im derzeitigem Marktumfeld angemessen ist.

Nachhaltigkeit

Solar- und Windenergieanlagen erzeugen Strom nachhaltig. Eine zusätzliche positive ökologische Wirkung ergibt sich bei möglichen Investitionen in Repowering-Projekte.

ECOreporter.de-Empfehlung

Der CAV Sonne und Wind X investiert mittelbar in ein breit gestreutes Portfolio an Solar- und Windpark. Die Investitionsstrategie ist überzeugend. Beteiligungen an mehreren bestehenden Solar- und Windenergieanlagen sind bereits erfolgt. Das Verhältnis zwischen Renditeerwartung und Risiko des Beteiligungsangebotes ist angemessen.

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