ECOanlagecheck, Aktien, Darlehen und anderes, Solarenergie-Investments

Unabhängige Analyse: Nachrangdarlehen Wattner SunAsset 10 im ECOanlagecheck

Die Wattner SunAsset 10 GmbH & Co. KG aus Köln plant, mehrere Solarkraftwerke in Deutschland zu kaufen. Dabei handelt es sich um Solarparks, die bereits (mehrjährig) in Betrieb sind. Anlegerinnen und Anleger können Nachrangdarlehen der Emittentin ab 5.000 Euro zeichnen. Dieses bietet einen jährlichen Zins von 3,4 bis 4,8 Prozent bei einer Laufzeit von rund zwölf Jahren. Der ECOanlagecheck analysiert die grüne Geldanlage.

Die Emittentin Wattner SunAsset 10 GmbH & Co. KG hat die Möglichkeit, mehrere Solarparks von früheren Vermögensanlagen der Wattner-Gruppe zu erwerben. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Solarparks, die bereits seit 2012 in Betrieb sind. Zusammen ergibt sich für diese Solarparks ein Einkaufsvolumen von rund 15 Millionen Euro (Stand: 7. Dezember 2020), so dass die Emittentin bei dem prospektierten Nachrangdarlehensvolumen von 10 Millionen Euro Auswahlmöglichkeiten hat. Es ist vorgesehen, dass die Emittentin die Objektgesellschaften, welche die Solarparks halten und betreiben, jeweils vollständig erwirbt.

Anbieterin und Leistungsbilanz

Emittentin, Darlehensnehmerin und Anbieterin des Nachrangdarlehens ist die Wattner SunAsset 10 GmbH & Co. KG aus Köln, gegründet im April 2020. Ihre Gründungskommanditistin, die Wattner Solarstrom GmbH & Co. KG, ist eine Tochtergesellschaft der Wattner Invest GmbH. Als Komplementärin und Geschäftsführerin der Emittentin fungiert die Wattner 10 Verwaltungs GmbH aus Köln. Sie soll auch die Geschäftsführung der Solarpark-Objektgesellschaften übernehmen.

Geschäftsführer der Komplementärin der Emittentin sind Guido Ingwer (Jahrgang 1968) und Ulrich Uhlenhut (Jahrgang 1971). Sie entscheiden über die Investitionen der Emittentin. Beide sind auch die Gründer der Wattner AG und mit einem Anteil von jeweils 50 Prozent alleinige geschäftsführende Gesellschafter der Wattner Invest GmbH. Uhlenhut und Ingwer sind beide Diplom-Ingenieure und waren in verschiedenen Unternehmen tätig, bevor sie 2004 Wattner gründeten. Wattner ist sowohl auf die Projektplanung, die Errichtung als auch die Betriebsführung von Solarparks spezialisiert. Als Emissionshaus hat die Wattner-Gruppe seit 2008 neun Solar-Vermögensanlagen mit einem Anlegerkapitalvolumen von zusammen rund 220 Millionen Euro platziert. Die Emittentinnen der Vermögensanlagen betreiben insgesamt 71 Solarkraftwerke mit zusammen 343 Megawatt (MW) Leistung in Deutschland.

Die ersten drei Vermögensanlagen wurden mit Ablauf der prospektierten Laufzeiten offiziell bereits beendet. Die Gesamtauszahlungen der drei Kommanditbeteiligungen Wattner SunAsset 1, 2 und 3 lagen laut der veröffentlichten Leistungsbilanz 2020 (Stand: 3. Dezember 2020) jeweils leicht über der Prognose. Bei der Kommanditbeteiligung Wattner SunAsset 4 liegen die Auszahlungen unter der Prospektprognose, aber leicht über dem 2013 aufgrund veränderter Rahmenbedingungen angepassten Prognosewert. Die Auszahlungen der fünf Nachrangdarlehens-Angebote Wattner SunAsset 5, 6, 7, 8 und 9 erfolgten bisher prognosegemäß. Die Emittentin Wattner SunAsset 10 GmbH & Co. KG wird Solarpark-Gesellschaften voraussichtlich hauptsächlich von der Gesellschaft Wattner SunAsset 3 erwerben.

Darlehenshöhe und Platzierungsgarantie

Gesamtfinanzierungsvolumen: ca. 38,4 Millionen Euro
Kommanditkapitalvolumen: 0,5 Millionen Euro (1,3 Prozent)
Nachrangdarlehensvolumen: 10 Millionen Euro (26,0 Prozent)
Platzierungsgarantie: Nein
Bankkapitalvolumen: ca. 27,9 Millionen Euro (72,7 Prozent)

Die Emittentin kann das Nachrangdarlehensvolumen von 10 Millionen Euro auf bis zu maximal 50 Millionen Euro erhöhen. Eine Platzierungsgarantie für die prospektierten 10 Millionen Euro besteht zwar nicht, aber Wattner hat sich bei den beiden vorherigen Nachrangdarlehensangeboten SunAsset 8 und 9 platzierungsstark gezeigt und dort 30 Millionen Euro und rund 35 Millionen Euro eingeworben.

Es ist laut Prospekt nicht geplant, dass die Emittentin neben den Nachrangdarlehen weiteres Fremdkapital aufnimmt, beispielsweise Bankdarlehen. Die Objektgesellschaften verfügen aber in der Regel jeweils über eine Bankfinanzierung. Da die Investitionen der Emittentin größtenteils noch nicht feststehen, handelt es sich bei den aufgeführten Zahlen für das Gesamtfinanzierungs- und Fremdkapitalvolumen um Schätzwerte auf Basis des Solarpark-Portfolios (Stand: 7. Dezember 2020), das mögliche Investitionen für die Emittentin darstellt. Nach Angaben von Wattner verfügen alle Solarparks des Portfolios (vom 7. Dezember 2020) über eine Bankfinanzierung. Diese Bankdarlehen haben den Angaben nach eine Laufzeit von noch ca. zehn Jahren und einen Darlehenszins von knapp über 2 Prozent pro Jahr, der für die gesamte Laufzeit der Bankdarlehen gesichert ist.

Nebenkosten (in Prozent des Darlehensvolumens)

Agio: 0 Prozent
Nachrangdarlehensvermittlung (ohne Agio): 8,0 Prozent
Konzeption und sonstige Ausgaben: 0,4 Prozent
Gesamtweichkosten: 8,4 Prozent
Die Nebenkostenquote liegt im marktüblichen Bereich.

Laufende Kosten

Emittentin:
Anleger- und Eigenverwaltung (erstes volles Jahr, Kalkulation): 45.000 Euro
Kostensteigerung (alle zwei Jahre, Kalkulation): 2,0 Prozent

Objektgesellschaften:
Wartung, Kaufmännische und technische Betriebsführung (erstes volles Jahr, Kalkulation): 4,0 Euro/Kilowattpeak (kWp)
Kostensteigerung (pro Jahr, Kalkulation): 2,0 Prozent

Die Wartung und die kaufmännische und technische Betriebsführung der Solarparks übernimmt voraussichtlich die Wattner Projektentwicklungsgesellschaft mbH, welche diese Aufgaben auch bisher bei den Solarparks innehatte. Die laufenden Kosten der Betriebsführung und Wartung sind nach Angaben von Wattner für diese Solarparks auf 4 Euro/kWp gedeckelt, wenn die Emittentin sie erwirbt. Kosten für eventuelle größere Reparaturen können mit den Betriebsführungs- und Wartungsverträgen in einigen Fällen nicht abgedeckt sein, aber abhängig vom Einzelfall insbesondere über Versicherungen und/oder Leistungsgarantien von Modulherstellern abgedeckt sein.

Laufzeit und Auszahlungen

Laufzeit: bis zum 31. Dezember 2032, keine vorzeitige ordentliche Kündigung möglich
Gesamtauszahlung (Kapitalzufluss, Prognose):  141 Prozent (inkl. 100 Prozent Kapitalrückzahlung)
Auszahlung durch Verkaufserlös (Kalkulation): 0 Prozent
Renditeprognose vor Steuern pro Jahr (IRR): ca. 3,7 Prozent bis rund 4,0 Prozent (für Hochzeichner)
Einkunftsart: Einkünfte aus Kapitalvermögen

Die Anleger haben – vorbehaltlich des vereinbarten Nachrangs – einen Anspruch auf Rückzahlung der Nachrangdarlehen zum Ende der Laufzeit am 31. Dezember 2032. Die Emittentin plant jedoch, 20 Prozent des Anlagebetrages bereits zum 31. Dezember 2030 und weitere 40 Prozent zum 31. Dezember 2031 zurückzuzahlen. Anlegerinnen und Anleger, die mindestens 100.000 Euro investieren („Hochzeichner“), erhalten einen Zinsbonus von einmalig 2 Prozent auf den Anlagebetrag.


Mit 9,98 Megawatt Leistung ist der Solarpark Sülte in Mecklenburg-Vorpommern das geplant größte Investitionsobjekt des Wattner SunAsset 10. / Foto: Wattner

Bei den acht Solarpark-Objektgesellschaften, deren Kauf die Emittentin laut Investitionsobjekte-Übersicht vom 7. Dezember 2020 plant, endet die Laufzeit der Bankdarlehen 2030. Daher sind 2031 und 2032, in den letzten beiden Jahren mit einer Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für diese Solarparks, plangemäß hohe Rückflüsse aus diesen Objektgesellschaften an die Emittentin möglich. Mit diesen Kapitalzuflüssen sollen die Nachrangdarlehen an die Anleger vollständig zurückgezahlt werden. Zudem baut die Emittentin, falls sie vor Ende 2030 plangemäß kein Nachrangdarlehenskapital tilgt, kalkulationsgemäß eine Liquiditätsreserve von rund 2,6 Millionen Euro bis Ende 2029 auf. Laut Prospekt ist beabsichtigt, dass die Wattner Solarstrom GmbH & Co. KG, die Gesellschafterin der Emittentin, während der Laufzeit der Vermögensanlage keine Entnahmen tätigt.

Die Emittentin ist zu Sondertilgungen berechtigt, wenn sie überschüssige Liquidität besitzt, beispielsweise aufgrund überdurchschnittlicher Sonneneinstrahlung. Bei Sondertilgungen kann sich die Gesamtauszahlung an die Anleger gegenüber der Prognose verringern, da die Anleger für die bereits von der Emittentin getilgten Darlehensteilbeträge keine Zinsen mehr erhalten.

Investitionen

Gemäß der von Wattner veröffentlichten Übersicht möglicher Investitionsobjekte (Stand: 7. Dezember 2020) stehen mehrere Solaranlagen mit einer Nennleistung von zusammen 35 MW zur Übernahme durch die Emittentin bereit. Dabei handelt es sich um acht Solar-Freiflächenanlagen mit Nennleistungen von rund 1,1 MW bis rund 10 MW. Dazu kommt eine Solar-Aufdachanlage mit 0,74 MW, die mit einem 2,5 MW-Solarpark eine Objektgesellschaft (ein Investitionsobjekt) bildet.

Die EEG-Vergütung beträgt für die fünf Solarparks, die im ersten Halbjahr 2012 in Betrieb gegangen sind, rund 18 bis 19 Cent je Kilowattstunde (kWh). Für die drei Solar-Freiflächenanlagen, die im zweiten Halbjahr 2012 in Betrieb genommen wurden, beträgt sie rund 12 bis 13 Cent/kWh. Die Solaranlagen liegen in Mecklenburg-Vorpommern (2), Sachsen-Anhalt (2), Sachsen (2), Brandenburg und Thüringen. Die Solarparks verwenden Produkte verschiedener Hersteller. Die – ausschließlich kristallinen – Solarmodule kommen insbesondere von Yingli Solar, Trina Solar, Hanwha Solar und Suntech Power. Bei den Wechselrichtern kommen Geräte von Schneider Electric, Diehl AKO, Siemens, Power-One und Kaco zum Einsatz.


Der Solarpark Gerstungen befindet sich in Thüringen auf dem Gelände eines alten Grenzbahnhofs zwischen Ost- und Westdeutschland. / Foto: Wattner

Bereits kurz nach Platzierungsbeginn Anfang Dezember konnte die Emittentin mit den Solarparks Burgstädt in Sachsen und Vahldorf in Sachsen-Anhalt die ersten Investitionen tätigen. Die beiden Solarparks sind seit Juni 2012 in Betrieb und haben eine Nennleistung von 1,105 bzw. 1,81 MW. Das Investitionsvolumen der Emittentin beträgt für beide Solarparks zusammen 1,24 Millionen Euro.

Die Emittentin plant, nach den Solarparks Burgstädt (SunAsset 5) und Vahldorf (SunAsset 3) zunächst weitere sechs Solarparks des Wattner SunAsset 3 zu erwerben. Der Wattner SunAsset 3 betreibt darüber hinaus noch weitere Solarparks, welche die Emittentin erwerben kann, falls sie (deutlich) mehr als zehn Millionen Euro platzieren sollte. Zudem hat die Wattner-Gruppe seit 2015 bei den Solar-Ausschreibungen Zuschläge für zahlreiche Solarprojekte erhalten, die ebenfalls grundsätzlich eine Investitionsmöglichkeit für die Emittentin darstellen, soweit diese die Investitionskriterien (bereits) erfüllen.

Die im Prospekt dargestellten Investitionskriterien sehen vor, dass die Emittentin ausschließlich in bereits errichtete und Strom produzierende Solarkraftwerke in Deutschland mit einer EEG-Restlaufzeit von mindestens zwölf Jahren investiert. Zudem verlangen die Investitionskriterien unter anderem, dass Verträge für die Wartung, Betriebsführung und Versicherungen abgeschlossen sind und bestehende Fremdfinanzierungen eine Zinsbindung über die gesamte Restlaufzeit der Finanzierung aufweisen.

Ein weiteres Investitionskriterium sieht vor, dass mindestens ein Ertragsgutachten für jedes Solarkraftwerk sowie Ertragsauswertungen der Anlageobjekte über deren gesamte bisherige Laufzeit vorliegen. Die acht Solarparks, welche die Emittentin erwerben kann bzw. bereits gekauft hat, sind jeweils bereits seit rund acht Jahren in Betrieb. Daher liegen umfangreiche Erfahrungswerte vor, die eine fundierte Ertragskalkulation ermöglichen.

Ökologische Wirkung

Die zwei von der Emittentin bereits gekauften Solarparks sind auf Konversionsflächen errichtet worden. Von den weiteren sechs Solarparks, die zur Übernahme durch die Emittentin bereit stehen, befinden sich nach Angaben von Wattner zwei auf Gewerbeflächen und vier auf so genannten Konversionsflächen, darunter ein alter Grenzbahnhof zwischen Ost- und Westdeutschland. Bei Konversionsflächen handelt es sich in der Regel um brachliegende Flächen (z.B. alte Industriegelände), die durch eine Nutzungsänderung, z. B. dem Bau eines Solarparks, eine Umwandlung (Konversion) erfahren. Oftmals sind bei Konversionsflächen die anderweitigen Nutzungsmöglichkeiten stark eingeschränkt¸ so dass der Betrieb eines Solarparks auf diesen Flächen eine der ökologisch und ökonomisch sinnvollsten Nutzungsmöglichkeiten darstellt.

Bei einem Platzierungsvolumen der Nachrangdarlehen von 10 Millionen Euro kann die Emittentin voraussichtlich Solarparks erwerben, die zusammen schätzungsweise ungefähr 21 Millionen kWh Strom pro Jahr erzeugen können. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh versorgen sie so rechnerisch 6.000 Haushalte. Im Vergleich zur Stromgewinnung aus Kohlekraftwerken beträgt die CO2 Einsparung während des Betriebs der Solarparks circa 12.000 Tonnen pro Jahr.

Risiko

Bei Nachrangdarlehen ist die Verzinsung und Rückzahlung des Anlegerkapitals solange und soweit ausgeschlossen, wie seine Rückzahlung zur Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit bei der Emittentin führen würde. Es ist nicht vorgesehen, dass die Emittentin neben dem Nachrangdarlehenskapital weiteres Fremdkapital aufnimmt. Die Solarpark-Objektgesellschaften der Emittentin finanzieren sich aber hauptsächlich durch Bankkapital, das in der Regel vorrangig zu bedienen und besichert ist. Die Ansprüche der Anleger sind hingegen nicht besichert. Daher sind die Risiken für die Nachrangdarlehensgeber vergleichbar mit den Risiken für die Eigenkapitalgeber bei einer Solarpark-Kommanditbeteiligung.


Der Solarpark Neuenhagen in Brandenburg hat eine Nennleistung von rund 3,3 MW und ist seit Juni 2012 in Betrieb. / Foto: Wattner

Die Emittentin erwirbt Solarparks, die bereits in Betrieb sind. Es bestehen daher keine Projektentwicklungs- und Fertigstellungsrisiken. Zudem haben in der Regel – wie bei den Solarparks, welche die Emittentin derzeit übernehmen kann – die Solarpark-Objektgesellschaften eine Bankfinanzierung bereits abgeschlossen. Bei den bestehenden Fremdfinanzierungen ist zudem eine Zinsbindung für die gesamte Restlaufzeit der Darlehen vereinbart, so dass kein Zinsänderungsrisiko besteht. Die Solarparks, die die Emittentin voraussichtlich erwirbt, sind bereits mehrere Jahre in Betrieb. Damit liegen fundierte Erfahrungswerte vor, welche die Ertragskalkulation stabilisieren können.

Die Emittentin trägt mittelbar die mit dem Betrieb von Solarparks verbundenen Projektrisiken mit. Zu den marktüblichen Risiken zählen beispielsweise, dass die Sonneneinstrahlung geringer ist als prognostiziert, ungeplante Reparaturen anfallen und die tatsächliche Leistung von Solarmodulen unter der Erwartung bleibt. Die Kaufpreise und die abgeschlossenen Bankfinanzierungen von den Solarparks, die 2012 in Betrieb gingen, basieren auf den (hohen) EEG-Einspeisevergütungen von 2012. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die gesetzlichen Einspeisevergütungen rückwirkend auch für bereits in Betrieb genommene Solarparks (deutlich) reduziert werden und in der Folge Objektgesellschaften die Bankdarlehen nicht mehr vollständig bedienen können.

Die Geschäftsführer der Komplementärin der Emittentin sind bei weiteren Unternehmen der Wattner-Gruppe als Geschäftsführer tätig. Dazu zählen unter anderem die Wattner Projektentwicklungsgesellschaft mbH, die voraussichtlich die Betriebsführung und Wartung der Solarparks übernimmt, und die Fondsgesellschaft SunAsset 3, die voraussichtlich Solarparks an die Emittentin verkauft, so dass das Risiko von Interessenskonflikten besteht.

Stärken  

  • Keine Fertigstellungs- und Projektentwicklungsrisiken
  • Umfangreiches Solarpark-Portfolio steht zum Erwerb bereit
  • Sehr erfahrene Wattner-Geschäftsführung
  • Plangemäß keine Anschlussfinanzierung am Laufzeitende erforderlich
  • Kein Zinsänderungsrisiko bei den Bankdarlehen der geplanten Objektgesellschaften

Schwächen

  • Potential für Interessenskonflikte
  • Blindpool-Konzeption

Fazit:

Finanziell

Die Emittentin investiert in Solarparks, die bereits in Betrieb sind, so dass keine Fertigstellungs- und Projektentwicklungsrisiken bestehen. Ein umfangreiches, diversifiziertes Portfolio an Solarparks, welche die Investitionskriterien erfüllen, steht zur Übernahme durch die Emittentin bereit. Die Objektgesellschaften, welche diese Solarparks betreiben, haben bereits eine langfristige Bankfinanzierung abgeschlossen zu günstigen Zinskonditionen, die für die gesamte Restlaufzeit der Bankdarlehen gesichert sind. Der verbleibende Zeitraum der EEG-Vergütung bei den zum Erwerb vorgesehenen Solarparks entspricht mit zwölf Jahren der Laufzeit der Nachrangdarlehen, so dass ein Verkauf dieser Solarparks nicht vorgesehen und eine Anschlussfinanzierung plangemäß nicht erforderlich ist. Damit entfällt eine wesentliche Kalkulationsunsicherheit, so dass die Renditeerwartung des Wattner SunAsset 10 von bis zu 4,0 Prozent pro Jahr fundiert ist.

Nachhaltigkeit

Die Solarparks, welche die Emittentin voraussichtlich erwirbt, befinden sich hauptsächlich auf Flächen, auf denen der Bau von Solarparks eine der nachhaltigsten Nutzungsmöglichkeiten darstellt. Die CO2-Einsparung während des Betriebs des geplanten Solarpark-Portfolios der Emittentin liegt voraussichtlich bei mindestens 12.000 Tonnen pro Jahr.

ECOreporter.de-Empfehlung

Die Emittentin investiert in Deutschland in Solarparks, die über Bankfinanzierungen ohne Zinsänderungsrisiko verfügen und die bereits (mehrere Jahre) in Betrieb sind. Die Solarparks, die zur Übernahme durch die Emittentin bereit stehen, erfüllen diese Sicherheitsmerkmale.  Das Rendite/Risiko-Verhältnis des Wattner SunAsset 10 ist angemessen.

Basisdaten

Emittentin, Darlehensnehmerin und Anbieterin:
Wattner SunAsset 10 GmbH & Co. KG, Köln

Komplementärin und Geschäftsführerin:
Wattner 10 Verwaltungs GmbH, Köln

Anlageform: Nachrangdarlehen

Nachrangdarlehensvolumen: 10 Millionen Euro

Mindestzeichnungssumme: 5.000 Euro

Agio: 0 Prozent

Laufzeit: bis 31. Dezember 2032

Zinssatz: 3,4 Prozent pro Jahr (2020 bis 2030), 4,8 Prozent pro Jahr (2031 bis 2032)

Tilgung (Prognose): 20 Prozent (Ende 2030), 40 Prozent (Ende 2031), 40 Prozent (Ende 2032)

Einkunftsart: Einkünfte aus Kapitalvermögen

BaFin-Billigung: Ja

Handelbarkeit: Keine Zulassung an einer Börse

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