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Erneuerbare Energie, Meldungen
Verband fordert mindestens 5 Gigawatt Photovoltaik-Zubau jährlich
Die Bundesregierung plant für diesen Herbst eine Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert dabei einen klaren Fahrplan für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. So soll Solarstrom für den Eigenverbrauch attraktiver werden und Industrie und Privathaushalte beim Strompreis entlastet werden.
Eigentlich soll die Reform des Gesetzes im Herbst stehen, noch liegt aber kein Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums vor. Dabei drängt laut BDEW die Zeit. Deutschland brauche für seine Klimaziele 2030 „endlich einen Fahrplan für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, insbesondere die Festlegung technologiespezifischer Ausbaupfade“, erklärte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae am Montag.
Nach BDEW-Berechnungen braucht es einen Zubau von mindestens 5 Gigawatt Photovoltaik und 3,7 Gigawatt Windkraft an Land jährlich, um das Klimaziel 2030 zu erreichen. Diese Ausbaupfade sollten vor dem Hintergrund des EU Green Deal jedoch flexibel genug sein, um auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können.
Entlastung beim Strompreis gefordert
Der BDEW rechnet angesichts der wachsenden Elektromobilität und der Nachfrage der Industrie nach grünem Wasserstoff mit einem steigenden Bruttostromverbrauch. Die Prognosen der Bundesregierung gehen bislang nicht in diese Richtung.
Der Verband betont zudem, dass es wichtig sei, die nicht vergebenen Mengen aus unterzeichneten Ausschreibungen wieder auszuschreiben. Zudem bedürfe es „Regelungen für eine wirtschaftlich effiziente Anschlussnutzung für ausgeförderte EEG-Anlagen“ – sowohl für Photovoltaik als auch für Windkraft.
„Insbesondere bei Windenergie an Land und Photovoltaik bestehen jedoch weiterhin Hemmnisse“, erklärte Andreae weiter. In beiden Bereichen gebe es noch viel ungenutztes Flächenpotenzial, etwa entlang von Autobahnen und Schienenwegen sowie auf Konversionsflächen. Bei der Windkraft an Land müsse die Akzeptanz vor Ort gesteigert werden.
„Auch im Bereich PV müssen die Bürger stärker ins Boot geholt werden“, so Andrae. „Um mehr PV-Anlagen auf die Dächer zu bringen, muss die Installation eigener PV-Anlagen für Hauseigentümer attraktiver werden.“ Dabei spiele der Eigenverbrauch der Solarenergie durch die Haushalte eine „wesentliche Rolle“.
Gleichzeitig müssten die Bürger beim Strompreis entlastet werden. Die EEG-Umlage sollte daher kurz- und mittelfristig auf 5 Cent gesenkt werden. Langfristig müsse sie komplett über Einnahmen aus der CO2-Bepreisung finanziert werden.
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