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Verbio: Niedrigere Preise für Biodiesel drücken aufs Ergebnis
Verbio kämpft mit niedrigen Preisen für Biodiesel und Bioethanol. Das zeigen die Geschäftszahlen, die der Produzent von Biokraftstoffen heute für das Geschäftsjahr 2017/18 vorgelegt hat.
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Die Leipziger verzeichneten sowohl Einbußen beim Umsatz als auch beim Gewinn - der Gewinnrückgang fiel jedoch besonders groß aus.
Umsatz fällt um mehr als 5, Nettogewinn um mehr als 70 Prozent
Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr minimal um 5,6 Prozent zurück und belief sich auf 685,9 Millionen Euro (2016/2017: 726,4 Millionen Euro).
Beim Gewinn waren die Einbußen höher. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 44,8 Millionen Euro und damit 51,5 Prozent unter dem EBITDA des Vorjahres (2016/2017: 92,4 Millionen Euro). Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) ging sogar um 68,3 Prozent zurück und betrug 22,4 Millionen Euro (2016/2017: 70,7 Millionen Euro).
Höhere Investitionen
Als Nettogewinn verblieben Verbio nur 15,1 Millionen Euro (2016/2017: 51,8 Millionen Euro) - ein Rückgang von fast 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als zusätzlichen Grund für den starken Rückgang beim Ergebnis macht das Unternehmen eine hohe Steuerlast verantwortlich.
Trotz des zurückgegangenen Ergebnisses hat Verbio die Investitionen im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Insgesamt wurden 26,7 Millionen Euro in den Ausbau von Biomethangasanlagen und in die Sterolproduktion gesteckt (2016/2017: 18,9 Millionen Euro). Verbio will mit der Produktion von Biomethangas neue Märkte erschließen - vor allem in den USA und Asien.
Ausblick verhalten: Keine Gewinnsteigerung im kommenden Geschäftsjahr
Der Vorstand erwartet im kommenden Geschäftsjahr keine Steigerung beim Ergebnis. Laut Angaben von Verbio soll 2018/2019 ein EBITDA in der Größenordnung von 45 Millionen Euro erzielt werden. Insbesondere die gleichbleibenden Preise für Biokraftstoffe und die Unsicherheit, ob die EU wettbewerbsverzerrende Biodieselimporte nicht höher besteuert, veranlassen den Vorstand zu der verhaltenen Prognose.
Trotz der trüben Aussichten soll die Dividende im Vergleich zum Vorjahr nicht gekürzt werden. Das Unternehmen plant, eine Dividende von 0,20 Euro pro Aktie an die Aktionäre auszuschütten.
Aktie auf Jahressicht stark gefallen
Die Verbio-Aktie steht an der Börse Stuttgart gerade bei 6,10 Euro (26.9., 8:40 Uhr). Auf Jahressicht hat die Aktie fast 49 Prozent im Kurs eingebüßt. Auf Fünfjahressicht ist sie allerdings noch immer mit 487 Prozent im Plus.
Insbesondere die Expansion in die USA und die von der EU beschlossene höhere Quote für Biokraftstoffe deuten auf Kurspotential der Aktie hin. Laut dem Nachrichtendienst Thomson Reuters sind die Analysten allerdings zurückhaltender: Das geschätzte Kursziel der Verbio-Aktie auf Zwölfmonatssicht liegt durchschnittlich bei 6,40 Euro. Damit hätte die Aktie auf Jahressicht nur ein Kurspotential von etwas mehr als 5 Prozent.
Verbio Vereinigte BioEnergie AG: ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W