Bisher verfügt Vulcan Energy nur über eine Geothermieanlage – nun beginnen die Bohrungen für eine zweite. / Foto: imago images

  Nachhaltige Aktien

Vulcan Energy bereitet neue Produktionsbohrung vor

Der australische Lithiumproduzent Vulcan Energy hat mit dem Aufbau einer Bohranlage in Landau in Rheinland-Pfalz begonnen. Damit startet der Konzern in die nächste Phase seiner Geschäftsstrategie "Lionheart-Projekt", um seine Produktion zu steigern.

Vulcan will im Oberrheingraben, einer etwa 350 Kilometer langen Tiefebene vom Schweizer Jura bei Basel bis zum Südrand des Taunus bei Frankfurt, klimafreundlich Lithium aus dem Thermalwasser ("heiße Sole") fördern. Dafür pumpen Geothermiekraftwerke das Wasser an die Oberfläche, leiten es durch ein Filtersystem und dann zurück in die Erde.

Zweites Geothermiekraftwerk geplant

Das so erhaltene Lithiumchlorid soll dann in einer eigenen Produktionsstätte zu hochreinem Lithiumhydroxid (LHM) weiterverarbeitet werden. Dieses wird beispielsweise für Elektroauto-Batterien benötigt. Mittlerweile verfügt das Unternehmen bereits über ein Geothermiekraftwerk in Landau und zwei Optimierungsanlagen zur Förderung (LEOP) und für die Weiterverarbeitung (CLEOP) des Lithiums.

In der nun startenden ersten Phase des Projekts "Lionheart" will Vulcan die Zahl seiner Bohrungen am bereits erforschten Standort Landau von zwei auf sieben erhöhen und ein neues und größeres Geothermiekraftwerk nahe der bereits bestehenden Anlage bauen. Schließlich soll eine neue Lithiumextrationsanlage zur Förderung entstehen und eine zentrale Anlage zur Verarbeitung des geförderten Lithiums.

In der ersten Projektphase erwartet Vulcan, 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr zu produzieren. Dies reicht nach Einschätzung des Unternehmens für die Herstellung von Batterien für etwa 500.000 Elektrofahrzeuge.

Mit Beginn der neuen Bohrungen trete man "in die nächste Phase der Entwicklung ein", so Vulcan-Chef Cris Moreno. "Wir freuen uns darauf, unsere Aktionäre und Investoren auf dem Laufenden zu halten, während wir in den kommenden Monaten weitere Fortschritte im Hinblick auf den Beginn der Bohrungen machen."

Der Start der Bohrungen ist derzeit für das zweite Quartal 2025 geplant, vorbehaltlich der erfolgreichen Inbetriebnahme der Bohranlage. Zum Zeitplan für die weiteren Projektstufen machte Vulcan bislang keine Angaben.

Messungen für Projekt mit BASF

Vulcan hat außerdem mit den ersten seismischen Erkundungen in der Vorderpfalz begonnen. Diese sind Teil eines im November ins Leben gerufenen Projekts von Vulcan und BASF, das geothermische Energie aus dem Oberrheingraben für die Bereitstellung erneuerbarer Wärme nutzen soll.

Die Vulcan-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 3,9 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 2,41 Euro (Stand: 25.2.2025, 12:45 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 17 Prozent eingebüßt, auf Jahressicht legte sie um 67 Prozent zu.

Vulcan bleibt ein spannendes Unternehmen, das sich allerdings weiterhin in einer sehr frühen Phase befindet. Eine weiterhin aktuelle Einschätzung der Aktie lesen Sie hier.

Vulcan Energy Resources:  ISIN AU0000066086 / WKN A2PV3A

(Aktuelle Kursdaten zu der Aktie erhalten Sie, wenn Sie auf das Symbol hinter der WKN klicken.)

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