Wacker Chemie stellt Polysilizum für die Solarindustrie her, aber auch Impfstoffe. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Wacker Chemie produziert Corona-Impfstoffkandidaten für CureVac

Der Münchener Spezialchemiekonzern Wacker Chemie wird den Impfstoffkandidaten CVnCoV des Tübinger Pharmaunternehmens CureVac herstellen. Die Wacker Chemie-Aktie gewinnt deutlich an Wert.

Laut Angaben der beiden Unternehmen wird Wacker Chemie im ersten Halbjahr 2021 an seinem Standort in Amsterdam mit der Produktion von CVnCoV beginnen. Sollte der Impfstoff eine Zulassung erhalten, kann Wacker Chemie eigenen Angaben zufolge mehr als 100 Millionen CVnCoV-Dosen pro Jahr herstellen. Das Werk in Amsterdam könne zudem noch erweitert werden, falls der Bedarf höher ausfallen sollte.

Wacker entwickelt in Amsterdam seit 20 Jahren Impfstoffe für die klinische Entwicklung und die kommerzielle Versorgung. CureVac will CVnCoV von mehreren Partnerunternehmen produzieren lassen, um Lieferkettenprobleme zu minimieren und mehrere hundert Millionen Dosen pro Jahr ausliefern zu können.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Die Wacker Chemie-Aktie ist gestern mit einem Plus von 4,3 Prozent aus dem Xetra-Handel gegangen. An der Börse Tradegate startete sie heute mit einem Wertzuwachs von 2,5 Prozent in den Handelstag und notiert aktuell bei 102,00 Euro (Stand 24.11.2020, 8:54 Uhr). Auf Wochensicht ist die Aktie 11 Prozent im Plus. Im Jahresvergleich hat sie 55 Prozent zugelegt. Auf Sicht von drei Jahren liegt die Aktie hingegen 29 Prozent im Minus.

Wacker Chemie hatte Anfang November solide Zahlen für das dritte Quartal 2020 gemeldet (ECOreporter berichtete hier).

In den letzten Jahren schwankten die Ergebnisse und der Aktienkurs von Wacker Chemie stark. Das Unternehmen ist im wichtigen Silikon-Sektor abhängig von der Entwicklung der Automobilindustrie und leidet schon seit längerer Zeit unter niedrigen Margen im Polysilizium-Geschäft. Die Herstellung von Impfstoffen gehört nicht zu den umsatzstärksten Geschäftsbereichen des Konzerns, die Zusammenarbeit mit CureVac wird nicht schlagartig alle Probleme von Wacker Chemie lösen. Zudem ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 35 nach Einschätzung von ECOreporter derzeit zu teuer.

Wacker Chemie:

Verwandte Artikel

21.01.25
 >
02.11.20
 >
04.09.20
 >
30.07.20
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x