Hauptverwaltung von Wacker Chemie in München. / Foto: Unternehmen

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Wacker Chemie: Verlust in 2019 – trotzdem steigt die Aktie

Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat seine vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Warum gewinnt die Aktie an Wert, obwohl das Münchener Unternehmen rote Zahlen schreibt?

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Wacker Chemie setzte im letzten Jahr 4,93 Milliarden Euro um – 1 Prozent weniger als 2018. Unter dem Strich blieb ein Nettoverlust von 630 Millionen Euro. Im Jahr davor hatte der Konzern noch einen Gewinn von 260 Millionen Euro erzielt.

Wacker Chemie nennt als Hauptgrund für den Verlust außerplanmäßige Abschreibungen von rund 760 Millionen Euro auf Produktionsanlagen für Polysilizium, einen Grundstoff für Solarmodule. Die Abschreibungen seien vor dem Hintergrund sinkender Polysiliziumpreise vorgenommen worden. Das Unternehmen bezeichnet die derzeitigen Rahmenbedingungen im Polysilizium-Segment als „unbefriedigend“ und will seine Kosten in dem Bereich deutlich senken. Konkrete Ziele sollen noch im ersten Quartal 2020 bekannt gegeben werden.

Die vorläufigen Geschäftsergebnisse liegen im Rahmen der Erwartungen von Wacker Chemie. Analysten hatten mit schlechteren Zahlen gerechnet. Die Aktie hat heute im Xetra-Handel um fast 5 Prozent zugelegt und steht aktuell bei 62,92 Euro (28.1.2020). Im letzten Monat hatte die Aktie mehr als 12 Prozent an Wert verloren. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie 35 Prozent im Minus.

ECOreporter rät weiterhin zur Vorsicht bei der Wacker Chemie-Aktie: Der Polysilizium-Bereich könnte weiter defizitär bleiben. Wie sich die Kostensenkungsprogramme auswirken werden, ist noch unklar.

Wacker Chemie:

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