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Wacker Chemie will mehr als 1.000 Stellen streichen
Wacker Chemie ist im Geschäft mit Polysilizium nicht mehr wettbewerbsfähig. Deshalb will der Münchener Spezialchemiekonzern massiv Kosten sparen – vor allem in Deutschland.
Wacker Chemie hat im Geschäftsjahr 2019 einen Nettoverlust von 630 Millionen Euro eingefahren. Vor allem die Polysilizium-Sparte entwickelte sich schlecht, weil der Grundstoff für Solarmodule mittlerweile von chinesischen Anbietern zu Preisen angeboten wird, bei denen Wacker Chemie nicht mitgehen kann.
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Das Unternehmen will darauf mit massiven Kostensenkungen reagieren. Jährlich sollen 250 Millionen Euro eingespart werden. Um dieses Ziel zu erreichen, kündigt Wacker Chemie den Wegfall von 1.000 Stellen bis Ende 2022 an, etwa 800 davon in Deutschland. Hierzulande arbeiten aktuell rund 10.000 der insgesamt 14.500 Wacker Chemie-Angestellten. Die Stellen sollen vor allem in der Verwaltung und im nicht operativen Bereich gestrichen werden. Der Konzern will eigenen Angaben zufolge so weit wie möglich auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.
Die Wacker Chemie-Aktie ist gestern nach Bekanntwerden der Sparpläne um mehr als 6 Prozent im Kurs gestiegen. Aktuell steht sie im Tradegate-Handel bei 74,32 Euro (21.2.2020, 8:46 Uhr). Die Aktie hat im letzten Monat mehr als 17 Prozent an Wert gewonnen. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie 16 Prozent im Minus.
ECOreporter rät weiterhin zur Vorsicht bei der Wacker Chemie-Aktie: Der Polysilizium-Bereich könnte weiter defizitär bleiben. Wie sich die Kostensenkungsprogramme auswirken werden, ist derzeit unklar. Und das Unternehmen hat neben der Polysilizium-Sparte auch noch Absatzprobleme bei seinen Silikon-Erzeugnissen für die Bau- und Automobilindustrie.
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