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Wasserstoffhersteller Enapter: Neuer Auftrag, Vertriebsnetz wird ausgebaut
Das Berliner Wasserstoffunternehmen Enapter hat eine neue Bestellung für seine Wasserstoffgeneratoren – sogenannte Elektrolyseure – der aktuellsten Gerätegeneration EL 4.0 erhalten. Zudem erweiterte das Unternehmen sein Netzwerk von Vertriebspartnern in Taiwan.
Der französische Elektrotechnik- und Rüstungskonzern Hensoldt Nexeya France bestellte 60 weitere EL 4.0-Elektrolyseure, die das Unternehmen zur Stromspeicherung und Senkung seines Energieverbrauchs nutzen will. Bereits im Dezember 2022 wurden Enapter zufolge 55 AEM-Elektrolyseure EL 4.0 an das französische Unternehmen geliefert.
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Hensoldt Nexeya entwickelt und produziert Elektronik für die militärische und zivile Luftfahrt. Zu den Kunden zählt unter anderem der europäische Airbus-Konzern, der über seine Rüstungssparte auch Atomwaffen herstellt.
Enapter hat außerdem sein Netzwerk an internationalen Integrations- und Vertriebspartnern weiter ausgebaut. In Taiwan unterstützt ab sofort Hephas Energy Enapter-Kunden bei der Realisierung von Wasserstoffprojekten mit Enapter-Produkten. Enapter baut und verkauft Elektrolyseure lediglich, für die Installation bei Kunden arbeitet das Unternehmen mit einem weltweiten Netzwerk aus mehreren Dutzend Partnern zusammen.
Kommt bald die Massenfertigung?
Hephas Energy bietet Enapter zufolge verschiedene Lösungen im Bereich Erneuerbarer Energien an, darunter Brennstoffzellen, Energiespeicherbatterien und Stromerzeugungssysteme. Insgesamt wurden 20 EL 4.0-Elektrolyseure an das Unternehmen geliefert. Der Einsatz der Geräte soll primär für den Bereich Stromspeicherung vorgesehen sein.
Die Enapter-Aktie ist aktuell 0,7 Prozent im Plus zum Freitag und kostet 15,00 Euro (Stand: 20.2.2023, 10:05 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 0,7 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 21,3 Prozent an Wert eingebüßt.
Enapter baut aktuell im nordrhein-westfälischen Saerbeck nahe Münster einen "Campus" genannten Produktionsstandort auf. Das Unternehmen will dort vor allem Elektrolyseure der Megawattklasse bauen, der Produktionsstart ist für dieses Jahr vorgesehen. Erste Umsätze des Standortes Saerbeck werden für 2024 erwartet. Aktuell fertigt das Unternehmen seine Elektrolyseure manuell im italienischen Pisa, hat dort nach eigener Angabe aber das Maximum der Kapazitäten erreicht.
Die Enapter-Aktie ist eine Wette darauf, dass die Anlagen des Unternehmens günstigen Wasserstoff erzeugen können und der Aufbau der Massenfertigung in Saerbeck gelingt. Mittelfristig werden die Aussichten dieser Wette am Erfolg oder Misserfolg des Campus-Projekts hängen.
ECOreporter rät defensiven Anlegerinnen und Anlegern von Wett-Investments ab. Zudem hat die anfängliche Euphorie für die Enapter-Pläne bereits deutlich nachgelassen, seit Börsenstart hat die Aktie etwa 70 Prozent an Wert verloren.
Wasserstoff ist ein spannendes, aber bislang noch sehr riskantes Geldanlagethema. Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
Enapter AG: